Spaniens Wirtschafts- und Finanzministerin Elena Salgado.
Madrid – Die Madrider Regierung hat die jüngsten Turbulenzen auf den spanischen Finanzmärkten als relativ unbedeutend eingestuft. Die Verteuerung von Staatsanleihen in Spanien habe nur geringe Auswirkungen, sagte Wirtschafts- und Finanzministerin Elena Salgado am Dienstag dem Radiosender Cadena SER. Das Vertrauen der Anleger in die spanische Wirtschaft sei unerschüttert.
«Wir sollten einem punktuellen Anziehen der Risikoaufschläge keine grosse Bedeutung beimessen», betonte die Ministerin. «In dieser Woche ist das Volumen der gehandelten Summen ohnehin gering.» Die Zinsen, die der spanische Staat für Zehn-Jahres-Anleihen zahlen muss, stiegen am Dienstag auf 5,57 Prozent, den höchsten Wert seit der Einführung des Euro.
«Kurzfristige Entwicklung»
Salgado bezeichnete den Anstieg als eine kurzfristige Entwicklung. Das Ergebnis der Wahlen in Finnland und die Spekulationen um eine mögliche Umschuldung in Griechenland hätten neue Unruhen auf den Märkten ausgelöst, die in Spanien spürbar seien. «Die Fundamente der spanischen Wirtschaft sind jedoch unverändert stabil. Und das ist es, was für die Märkte auf lange Sicht wirklich zählt.» (awp/mc/ps)