MAN-CEO Peter Clarke.
London – Man Group, der weltweit führende Anbieter von alternativen Anlagelösungen, war im verkürzten Geschäftsjahr 2011, das vom 1. April bis 31. Dezember dauerte, einigen negativen Einflüssen ausgesetzt und hat diese laut ersten Schätzungen vergleichsweise gut gemeistert. In den neun Monaten verspürten vor allem Long only-Fonds sowie kapitalgarantierte alternative Anlageprodukte Mittelabflüsse. Demgegenüber hielten sich die alternativen Open ended-Fonds sowie die institutionellen Produkte recht gut. Man Group-Aktien legten am Mittwoch in London gleichwohl um 6,82
Prozent zu und waren damit bester Standardwert.
Die Open ended-Hedge Funds von Man erzielten gar einen Nettozufluss von 1,6 Mrd. USD und die institutionellen Anlagelösungen einen solchen von 0,2 Mrd. USD. Über die gesamte Produktepalette ergaben sich in den neun Monaten jedoch Nettoabflüsse von 1,5 Mrd. USD. Dazu addierten sich die insgesamt negative Performance (4,0 Mrd. USD), negative Währungsbewegungen (1,7 Mrd. USD) sowie weitere Einflüsse, die mit einem Nettominus von 3,8 Mrd. USD zu Buche schlugen. Insgesamt sanken die verwalteten Fondsvermögen in den neun Monaten per Ende Dezember 2011 von 69,1 auf 58,4 Mrd. USD (10,7 Mrd. USD bzw. 15,5%).
Ausserordentlich schwierige Anlageperiode
Trotz der negativen aggregierten Performance aller Produkte gab es jedoch in der ausserordentlich schwierigen Anlageperiode positive Lichtblicke. So sank das Vermögen des Managed Futures-Fonds AHL nur von 22,7 auf 21,0 Mrd. USD, wobei auf dem Trendfolgesystem basierende Produkte wie beispielsweise der Man AHL Diversified plc leicht positive Renditen lieferten. Positiv schnitten ausserdem Long/Short- sowie Macro-Strategien ab. Längerfristig, über drei und fünf Jahre, sieht die Bilanz weiterhin erfreulich aus. Die meisten Produkte liegen deutlich im Plus.
Solide finanzielle Situation
Peter Clarke, CEO von Man, blickt denn auch zuversichtlich in die Zukunft: „Unsere einzigartige Produktpalette wird es uns ermöglichen, positive Renditechancen wahrzunehmen, sobald sich die Märkte normalisieren und sich wieder Anlageopportunitäten ergeben. Sobald der Anlegerappetit erwacht, sind wir gut darauf vorbereitet“, kommentiert er die Aussichten. Das Unternehmen befindet sich in einer finanziell soliden Situation. Das Nettoanlagevermögen des Unternehmens beläuft sich auf 1,6 Mrd. USD und die Kassabestände auf 600 Mio. USD. Ausserdem können auf liquide Ressourcen von insgesamt 3,2 Mrd. USD zurückgegriffen werden. Die Gewinnsituation hat sich unter anderem wegen rückläufiger Performancegebühren verschlechtert, kann jedoch wegen dem verkürzten Geschäftsjahr nicht mit dem Vorjahr verglichen werden. Das operative Ergebnis vor Steuern wird im Vorabschluss auf 190 Mio. USD beziffert. Im Vorjahr, das zwölf Monate dauerte, betrug diese Kennziffer 324 Mio. USD (per Ende März 2011).
Die definitiven Zahlen werden am 1. März 2012 bekanntgegeben. Die Dividende für das letzte Quartal dürfte wie bereits bekanntgegeben auf 7,0 Cents je Aktie festgelegt werden. Damit betrüge die Gesamtdividende für das verkürzte Geschäftsjahr 16,5 Cents je Aktie.
Manny Roman neu alleiniger GLG-CEO
Gleichzeitig gab Man Group bekannt, dass der Mitbegründer der Tochter GLG Partners, Noam Gottesman, von seinem Posten als Co-CEO von GLG zurückgetreten ist und künftig als Non-executive Chairman zur Verfügung steht. Manny Roman, COO von Man Group, wird damit alleiniger CEO von GLG. Gottesman bleibt weiterhin gewichtiger Investor der GLG-Fonds und Aktionär der Man Group.(Man Group/mc/Zps)