Markt: Credit Suisse reduzieren Verluste – Stellungnahme zu Verlustgerüchten
Zürich – Die Aktien der Credit Suisse, die zu Brösenbeginn noch massiv nachgegeben haben, bauen am Dienstagvormittag ihre Verluste etwas ab. Allerdings bilden sie immer noch das Schlusslicht im SMI. Händler begründen die heutigen Kursabgaben damit, dass die Titel nach der starken Avance in den letzten fünf Monaten, anfällig für eine Korrektur geworden sind. Ein Gerücht, wonach der Bank aus einem Anlagevehikel ein Verlust drohen könnte, sehen Experten nicht als Auslöser für die Kursverluste.
Um 10.40 Uhr verlieren die Valoren der Credit Suisse 4,0% auf 17,09 CHF, während der Gesamtmarkt (SMI) lediglich 1,66% tiefer steht. Kurz nach Eröffnung waren die CS-Valoren bis auf 16,31 CHF zurückgekommen. Auch die UBS-Titel geben nach, wenn gleich mit 3,1% auf 17,88 CHF weniger stark als Credit Suisse.
Die massiven Abbgaben bei den CS-Aktien im frühmorgendlichen Geschät gelte es zu relativieren, meinte ein Händler gegenüber AWP. Zwar seien die Papiere nach der Eröffnung massiv ins Minus geraten, bei Wiederaufnahme des Handels nach einem kurzen Handelsstopp hätten sich die Verluste aber wieder stark reduziert.
«CS-Titel für Korrektur anfällig gewesen»
Der Rückschlag sei einfach der überdurchschnittlichen Aufwärtsbewegung der Titel in den letzten fünf Monaten geschuldet, womit diese nun anfällig für ein Korrektur geworden seien, führt er weiter aus. Die CS-Valoren würden aber noch immer auf dem Niveau von vergangenem Dezember gehandelt und damals «war man damit auch zufrieden», so der Händler weiter. Andere Titel hätten viel stärker korrigiert und würden nun wieder auf den Niveaus vom vergangenen Oktober gehandelt.
Der Händler weist ausserdem darauf hin, dass sich die gegenwärtige Volatilität an den Aktienmärkten auch positiv in den Handelsaktivitäten des Investment Banking und entsprechend auch erfreulich auf das kommende Quartalsergebnis niederschlagen könnte.
Einen Zusammenhang der Kursabgaben mit den Gerüchte über einen drohenden Verlust aus einem Anlagevehikel sieht der Händler nicht. Die Webseite Forexlife hatte geschrieben, der Credit Suisse könnte ein Verlust aus einem Investmentvehikel XIV ETN im Umfang von 500 Mio USD drohen. Dabei soll es sich um ein Anti-Volatilitäts-Produkt handeln, das aufgrund der in den jüngsten Tag stark gestiegenen Volatilitäten an den Aktienmärkten unter Druck gekommen sei. Die Credit Suisse meinte dazu in einer Stellungnahme gegenüber AWP: «Die XIV ETN-Aktivität widerspiegelt die Marktvolatilität. Es gibt keine materiellen Auswirkungen auf die Credit Suisse.»
Er schliesse aus dieser Mitteilung, dass sich die Credit Suisse wie üblich bei solchen Produkten abgesichert habe, sagte ein Experte gegenüber AWP. Natürlich könnten sich bei solchen Produkten Fehler einschleichen, doch sei den Aussagen der Credit Suisse zu vertrauen. (awp/mc/ps)