Mehr als ein Drittel der Schweizer Privatbanken in den roten Zahlen

 (Foto: KPMG)

Zürich – Die sinkende Rentabilität und ein gleichzeitig niedriger Vermögenszuwachs haben sich im vergangenen Jahr negativ auf den Geschäftsverlauf der Privatbanken in der Schweiz ausgewirkt. Mehr als ein Drittel von ihnen verzeichneten im Geschäftsjahr 2013 Verluste. Ein ebenso bedeutender Faktor für die schlechtere Performance der Privatbanken ist der Einfluss des US-Steuerprogramms, die gesamthaften Rückstellungen der analysierten Banken 2013 belaufen sich auf CHF 900 Millionen. Zudem verzeichnet die Hälfte der kleineren und mittleren Banken einen Vermögensabfluss. All dies zeigt eine Studie von KPMG und der Universität St. Gallen (HSG).

Der Druck auf die Privatbanken in der Schweiz bleibt weiterhin hoch, was die beschleunigte Konsolidierung – die im Jahr 2014 merklich eingesetzt hat – weiter vorantreiben wird. Die Banken müssen sich die Frage stellen, ob die Zeit reif ist für eine nachhaltige Anpassung des Geschäftsmodells oder ob sie aus dem Schweizer Private Banking-Markt aussteigen wollen. Die Privatbanken müssen zudem ihre Kostenbasis senken und trotz schwierigen Bedingungen und stagnierenden verwalteten Vermögen versuchen, ihre Wachstumschancen zu nutzen. In der – gemeinsam von KPMG und der Universität St. Gallen (HSG) erstellten – Studie «Performance of Swiss Private Banks» wurden die Geschäftsberichte von 94 Schweizer Privatbanken analysiert und deren finanzielle Performance zwischen 2006 und 2013 beurteilt.

Wichtige Erkenntnisse der Studie:

Bei Banken, die ihre Ziele im vergangenen Jahr nicht erreicht haben, stellt sich die Frage, welche von ihnen in der Lage sein werden, zum Wachstum zurückkehren und welche aus dem Markt ausscheiden werden. «Insgesamt scheinen grössere Banken eher zu gewinnen. Sie verdienen die höchsten Eigenkapitalrenditen und bauen ihre Marktdominanz weiter aus. Zu den erfolgreichen Privatbanken in der neuen Realität mit niedrigem Vermögenszuwachs und sinkender Eigenkapitalrendite gehören aber sicherlich jene, die ihre durchschnittlichen Personalkosten senken und gleichzeitig den Geschäftsbereich erweitern – unabhängig von deren Grösse», sagt Christian Hintermann, Leiter Transactions & Restructuring Financial Services von KPMG Schweiz. (KPMG/mc/pg)

http://youtu.be/fA2cLwbNvdo

Studie

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