Mehrheit erbt erst im Pensionsalter
Winterthur – Die grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung hat im Erbschaftsfall bereits das Rentenalter erreicht. Erbvorbezüge werden zudem laut einer Studie der AXA Versicherung nur von einer von sieben Personen genutzt.
Zu diesem Befund kommt die «Axa Vorsorgestudie 2023». Diese beziffert das im letzten Jahr vererbte Vermögen auf 88 Milliarden Franken. Das Erbschaftsvolumen teile sich aber klar zu Gunsten der älteren Erben auf. So habe nur rund jede zehnte in der Schweiz wohnhafte Personen unter 60 Jahren bereits aufgrund eines Todesfalls geerbt, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Umfrage.
In vielen Fällen könne aber ein Erbvorbezug oder eine Schenkung an die jüngere Generation sinnvoll sein. Denn nur eine von sieben befragten Personen oder rund 15 Prozent gaben an, schon einmal einen Erbvorbezug erhalten zu haben.
Die Axa begründet die niedrigen Zahlen damit, dass das Thema zu wenig angesprochen werde. So habe etwa über ein Drittel aller Familien das Thema Erbschaft noch nie thematisiert und ein weiteres Viertel lediglich «am Rande». Die Vorsorgeexperten empfehlen daher, «frühzeitig und offen» das Gespräch zu suchen.
Die Online-Befragung wurde den Angaben nach zwischen Ende März und Anfangs April 2023 mit über 1000 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt. (awp/mc/ps)