Staatspräsident Nicolas Sarkozy, Kanzlerin Angela Merkel.
Berlin – Deutschland und Frankreich haben sich klar für den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone ausgesprochen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy seien «überzeugt, dass die Zukunft Griechenlands in der Euro-Zone ist». Das teilte die Bundesregierung am Mittwochabend in Berlin nach einer etwa 20-minütigen Telefonkonferenz Merkels und Sarkozys mit dem griechischen Regierungschef Giorgos Papandreou mit.
Merkel und Sarkozy forderten Athen zugleich auf, die Reformzusagen für die Milliarden-Hilfen der Europäer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie das Anpassungsprogramm «strikt und effektiv» umzusetzen. «Dies ist Voraussetzung für die Auszahlung zukünftiger Tranchen des Programms», heisst es in der von den Finanzmärkten mit Spannung erwarteten Erklärung. Der griechische Ministerpräsident seinerseits sagte den Angaben zufolge «die absolute Entschlossenheit seiner Regierung» zu, alle nötigen Massnahmen zu ergreifen, um die gegebenen Zusagen in ihrer Gesamtheit umzusetzen.
Griechenland will Sparprogramm einhalten
Aus Athen hiess es nach dem Telefonat, Griechenland werde das ihm verordnete harte Sparprogramm einhalten. «Angesichts der Gerüchte der letzten Tage haben alle betont, dass Griechenland unzertrennlicher Teil der Eurozone ist», hiess es in einer Erklärung des griechischen Regierungssprechers. Griechenland sei entschlossen, alle seine Verpflichtungen zu erfüllen. Merkel und Sarkozy erklärten, es sei «mehr denn je unerlässlich», die Entscheidungen der Staats- und Regierungschefs der Eurozone vom 21. Juli vollständig umzusetzen, um die Stabilität der Eurozone sicher zu stellen». Die Umsetzung sei nötig, damit die griechische Wirtschaft zu einem nachhaltigen und ausgeglichenen Wachstum zurück finde: «Der Erfolg der Anpassung Griechenlands wird die Stabilität der Eurozone festigen.» (awp/mc/ps)