M&G Investments: Umfrage zeigt Sorge um dauerhaft hohe Inflation

M&G Investments: Umfrage zeigt Sorge um dauerhaft hohe Inflation

Zürich – Im Vergleich zur letzten Umfrage zu den Inflationserwartungen, die vierteljährlich von M&G und YouGov durchgeführt wird, sind die Inflationserwartungen der Konsumenten in Grossbritannien, Österreich und Deutschland mit Sicht auf ein Jahr zuletzt angestiegen. Insgesamt liegen die Inflationserwartungen der Verbraucher in den meisten Staaten nach wie vor über den Zielvorgaben der entsprechenden Zentralbanken.

In sämtlichen Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion, in denen diese Befragung durchgeführt wurde, geht man davon aus, dass die Inflation mit Blick auf ein Jahr sowie auf fünf Jahre entweder der CPI-Zielvorgabe der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent entsprechen oder diese übersteigen wird. Gleichzeitig schätzt man in allen befragten Regionen, dass die Teuerungsrate in fünf Jahren höher sein wird als zum jetzigen Zeitpunkt.

Inflationserwartungen in Singapur und Spanien erneut gesunken
Insgesamt erwarten die Konsumenten in fünf Ländern, dass die Inflation in einem Jahr höher sein wird als zurzeit: Grossbritannien, Österreich, Italien, Hongkong und Singapur. Allerdings sind die kurzfristigen Inflationserwartungen in Singapur und Spanien gegenüber der letzten Umfrage weiter gesunken und haben damit im dritten Quartal in Folge nachgelassen.

Schweiz: Leichter Anstieg gegenüber Februar
Im Gegensatz dazu sind die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien und Spanien mit Blick auf fünf Jahre seit der letzten Umfrage angestiegen. Obwohl die Inflationserwartungen der schweizerischen Konsumenten im Rahmen der Umfrage mit 2,8 Prozent nach wie vor am niedrigsten sind, haben sie von den 2,5 Prozent aus dem Februar zuletzt zugelegt. Mit 5,0 Prozent am höchsten sind die Inflationserwartungen in Hongkong und Singapur, obwohl das Ergebnis aus Hongkong gegenüber den 5,8 Prozent aus der letzten Umfrage vor drei Monaten zuletzt also zurückgegangen ist.

Nur 29 % der Schweizer machen sich Sorgen über Inflationsentwicklung
Weitere Ergebnisse der Umfrage belegen, dass die steigende Inflation der Mehrheit der Befragten und deren Familien zuletzt Anlass zur Sorge gegeben hat. Dies galt neben Grossbritannien (61 Prozent) auch für Frankreich (75 Prozent), Hongkong (78 Prozent), Italien (79 Prozent), Singapur (79 Prozent) und Spanien (75 Prozent). Derweil gab die Mehrheit der schweizerischen Umfrageteilnehmer (29 Prozent) an, sich über diese Entwicklung nach wie vor kaum Sorgen zu machen. Gleichzeitig war Frankreich (49 Prozent) das einzige Land, in dem die meisten Befragten davon ausgehen, dass ihre Nettoeinkünfte in den nächsten 12 Monaten sinken werden.

In den übrigen Staaten erwarten die meisten Verbraucher hingegen, dass ihre Nettoeinkünfte in etwa gleich bleiben werden. Im Vergleich zum letzten Quartal stellt dies eine Verbesserung dar, denn damals war die Mehrheit der Konsumenten in drei Ländern (Frankreich, Italien und Spanien) der Meinung, bei ihren Nettoeinkünften in den darauf folgenden 12 Monaten Einbussen hinnehmen zu müssen.

Vertrauen in die Nationalbank
In der Schweiz sowie in Singapur ist man zuversichtlich, dass die entsprechenden Notenbanken bzw. geldmarktpolitischen Behörden derzeit eine geeignete Strategie umsetzen, um auf mittlere Sicht Preisstabilität sicherzustellen. Gleichzeitig haben die meisten Befragten in den übrigen Regionen angegeben, dass sie weder den jeweiligen Notenbanken noch den entsprechenden geldmarktpolitischen Behörden derzeit grosses Vertrauen entgegen bringen.

Mit der Schweizer Wirtschaftspolitik einverstanden
Schliesslich belegt die Umfrage auch, dass die meisten Teilnehmer aus der Schweiz mit der Wirtschaftspolitik ihrer Regierung einverstanden sind. Im Gegensatz dazu vertreten die meisten Verbraucher in Österreich (48 Prozent), Frankreich (62 Prozent), Hongkong (45 Prozent), Italien (60 Prozent), Spanien (68 Prozent) und Grossbritannien (44 Prozent) die Auffassung, dass ihre entsprechenden Regierungen momentan nicht die richtige Wirtschaftspolitik umsetzen. (M&G/mc/pg)

Vollständige Studie (engl.)

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