Juan Nevado, Manager des M&G Dynamic Allocation Fund und des M&G Prudent Allocation Fund. (Foto: M&G)
Zürich – Die kürzlich erfolgte Korrektur bei Anleihen ist sehr viel tiefgreifender als die Kursverluste der Aktienmärkte in den letzten Monaten. „Bei Bonds müssen Anleger mit den höchsten Verlusten rechnen“, sagt Juan Nevado, Manager des M&G Dynamic Allocation Fund und des M&G Prudent Allocation Fund. Grund dafür seien die massiven Eingriffe der Notenbanken, die die Preisbildung an den Kapitalmärkten nach wie vor verzerrten – und die möglicherweise enormen Marktbewegungen, wenn diese Interventionen wieder zurückgenommen werden. „Wir haben daher schon seit Ende letzten Jahres klassische Staatsanleihen in unseren Portfolios untergewichtet und halten statt dessen überproportional viele Aktienpositionen“, so der Fondsmanager.
Auch die neue Volatilität am Aktienmarkt sorgt derzeit für ein flaues Gefühl. Von den Höchstständen im ersten Quartal sind zumindest die Kurse in Europa deutlich entfernt, und die Auslöser der Unsicherheit beherrschen nach wie vor die Schlagzeilen: Wann kommt die Zinserhöhung in den USA? Wie entwickelt sich das Wirtschaftswachstum in Europa? Wird der Crash am chinesischen Aktienmarkt weitere Kreise ziehen? Und wie geht es mit dem Dauerbrenner Griechenland weiter?
Asien unter Beobachtung
Doch fundamental hat sich für Aktionäre nichts geändert, betont Juan Nevado: „In Deutschland werden die Unternehmen immer profitabler und in Ländern wie Italien und Spanien verbessern sich die Konjunkturdaten. Auch die Wirtschaft in Grossbritannien und den USA entwickelt sich solide. Asien beobachten wir allerdings wegen der Krise in China sehr genau.“ Die Makro-Bedingungen sähen also relativ gut aus, so dass die zurückgekehrte Volatilität gerade bei Aktien interessante Einstiegsmöglichkeiten biete.
Auf der Bondseite müssten sich Anleger jetzt allerdings auf eine Zinserhöhung der Fed in nicht allzu ferner Zukunft einstellen. Das werde eine Bewährungsprobe für Anleihen: „Aus unserer Sicht sind weite Teile des Marktes für klassische Staatsanleihen mit ihren extrem niedrigen Renditen unattraktiv. Frühere sichere Häfen könnten sich jetzt als ziemlich riskant erweisen“, sagt Juan Nevado. Ein sinnvoller Hedge gegen die Auswirkungen einer US-Zinserhöhung sind aus seiner Sicht der US-Dollar und US-Banken. (M&G/mc/ps)