Zürich – Im Rahmen der neuen Finanzmarktrichtlinie MiFID II hat Fisch Asset Management entschieden, die Kosten für externe Research-Dienstleistungen auf eigene Rechnung zu nehmen. Für die in Zürich ansässige Investmentboutique war dies bereits vorher gängige Praxis und wird nun auch auf bislang kostenlose Analysen ausgedehnt.
Ein wesentliches Element der EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II ist, dass Anbieter von Research dieses ab 2018 gesondert in Rechnung stellen müssen. Das bisherige System, bei dem Research „kostenlos“ von Banken und Brokern angeboten wurde, d.h. im Paket bzw. als Gegenleistung zu angebotenen Dienstleistungen, ist nicht länger zulässig. Für Vermögensverwalter stehen dabei im Wesentlichen zwei Varianten zur Auswahl: Entweder trägt der Vermögensverwalter diese Kosten aus seiner eigenen Gewinn- und Verlustrechnung oder er vereinbart mit dem Kunden ein zusätzliches Budget für Research-Kosten und gibt sie somit direkt an den Kunden weiter.
Zur Kostenübernahme durch Fisch erklärt Philipp Good, CEO und Leiter des Portfoliomanagements: „Wir haben bisher schon zwischen zwei Arten von externem Research unterschieden: Zum einen das für uns unverzichtbare kostenpflichtige Research, welches genau unsere Bedürfnisse deckt, und zum anderen das oftmals nützliche, aber weniger spezifische, kostenlose Broker-Research. Für Ersteres zahlen wir schon seit vielen Jahren, weil es für uns – qualitativ hochstehend – relevante Themen analysiert, die wir selbst nicht in dieser Tiefe abdecken, etwa bei der Makroanalyse. Wir werden daher natürlich auch weiterhin selbst für externes Research aufkommen – genauso wie wir bisher auch schon für bestimmte Leistungen zahlen. Falls wir es für relevant erachten, wird dazu auch solches Research zählen, das wir bisher gratis erhalten. Und weil Fisch diesen Weg bereits vor vielen Jahren beschritten hat, ändert sich effektiv aufgrund der neuen Richtlinie für uns nur sehr wenig.“
In der öffentlichen Diskussion um Dritt-Research tritt ein wesentlicher Aspekt völlig in den Hintergrund: die Qualität sowie das sinnvolle Zusammenspiel mit intern generiertem Research. Hierzu meint Beat Thoma, Chief Investment Officer: „Unser internes Research repräsentiert ein Kernstück unseres Anlageprozesses. Es sichert uns regelmässig einen Vorsprung in den oftmals wenig analysierten und undurchsichtigen Marktsegmenten der Wandel- und Unternehmensanleihen. Natürlich sind unsere Portfoliomanager und Analysten ein gewichtiger Kostenfaktor, doch unsere Kostenstruktur ist entsprechend darauf ausgerichtet, dass wir diesen grossen Kostenblock selbst tragen. Zusätzliches externes Research ist im Verhältnis dazu ein deutlich kleinerer Posten und wird es auch zukünftig bleiben. Wichtig ist, dass unsere Mitarbeiter Zugriff auf genau den Input haben, der ihnen die Erzielung attraktiver Renditen für unsere Kunden ermöglicht.“ (FAM/mc)
Über Fisch Asset Management
Die Brüder Kurt Fisch und Dr. Pius Fisch gründeten im Jahr 1994 in Zürich Fisch Asset Management (Fisch) als unabhän-gige Asset Management Boutique. In der Folge baute Fisch im Bereich Wandelanleihen eine global führende Stellung auf. Mit der gleichen Absicht startete die Boutique vor elf Jahren das Management von Unternehmensanleihen mit Schwergewicht auf High Yield und Emerging Market Corporate Bonds. Vor acht Jahren wurde die Expertise mit den Produkten Absolute Return und Trendfollowing erweitert. Dank der Research-Verantwortung aller Portfoliomanager, unterstützt durch die Partnergesellschaft Independent Credit View (I-CV), weist Fisch eine hohe Kompetenz in der Kreditanalyse auf. Das per Ende Juni 2017 mit 84 Mitarbeitenden verwaltete Kundenvermögen von CHF 10.2 Mrd. stammt überwiegend von institutionellen Anlegern aus dem deutschsprachigen Europa. Die Firmenkultur prägen Unternehmergeist, Mitbestimmungsrecht und Unabhängigkeit. Das Unternehmen ist als Effektenhändlerin der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt. Zudem ist Fisch Unterzeichner der UN Principles for Responsible Investment (UNPRI).