Migros Bank erzielt dank Anlage- und Hypothekengeschäft mehr Gewinn
Zürich – Die Migros Bank hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl an Personen, die dem Finanzinstitut ihr Vermögen anvertrauen, um ein Drittel. Der Gewinn stieg aber vor allem dank des Anlage- und Hypothekengeschäfts.
Mit einem Plus von 3,9 Prozent auf rund 470 Millionen Franken lief es für die Migros Bank vor allem im wichtigen Zinsgeschäft rund. Aber auch der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft stieg um 3,5 Prozent auf über 100 Millionen. Derweil stagnierte das Handelsgeschäft (+0,2%) bei 33,6 Millionen.
Dagegen zog der übrige ordentliche Erfolg um knapp 15 Millionen an, weil die Migros Bank 2018 das Acquiring- und Terminalgeschäfts der Zahlungsdienstleisterin Aduno verkaufte. Somit resultierte ein 4,7 Prozent höherer Geschäftsertrag von 620 Millionen Franken. Gleichzeitig stiegen Personal- und Sachaufwand, was die Kosten um 5,5 Prozent nach oben trieb.
Der Geschäftserfolg nach Abschreibungen, Rückstellungen und Verlusten betrug 288 Millionen Franken (+2,2%) und unter dem Strich blieb ein Gewinn von 228 Millionen Franken übrig. Das entspricht einem Plus von 2,3% gegenüber dem Vorjahr.
Anlage- und Hypogeschäft brummt
Erneut einen deutlichen Anstieg verzeichnete die Migros Bank laut einer Mitteilung vom Dienstag bei den Vermögensverwaltungsmandaten. Diese nahmen bereits zum Halbjahr 2018 um ein Viertel zu. Im vollen Geschäftsjahr 2018 beträgt das Plus an neuen Mandaten nun mit 34 Prozent über ein Drittel. Dank der breiteren Kundenbasis sei daher der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft um 3,5 Prozent auf 102 Millionen gestiegen.
Noch stärker zugelegt hat den Angaben nach das Hypothekarvolumen. Die Forderungen gegenüber Kunden stiegen um 4,3 Prozent auf insgesamt 37 Milliarden. Das schwierige Börsenjahr 2018 bekam aber auch die Migros Bank zu spüren. Der Wert aller Wertschriftendepots der Kunden sank um 8,8 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken. Demgegenüber nahmen die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen um 1,8 Prozent auf 33,9 Milliarden zu, vor allem weil mehr Gelder auf Privatkonten (+6,3%) und 3a-Vorsorgekonten (+2,2%) landeten.
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2019 erwartet die Bank aufgrund des anhaltenden Margendrucks im Zinsengeschäft «herausfordernde Rahmenbedingungen». Die Migros Bank sieht sich aber gut aufgestellt, da man neben dem Ausbau des Anlagegeschäfts im Berichtsjahr auch das Firmenkundengeschäft habe stärken können. (awp/mc/ps)