(Foto: Migros Bank)
Zürich – Die Migros Bank hat im ersten Halbjahr 2015 weniger Ertrag erwirtschaftet, aber dank Kosteneinsparungen und tieferen Wertberichtigungen ein leicht höheres Betriebsergebnis erzielt. Damit habe man sich im schwierigen Marktumfeld behauptet, teilte das Institut am Freitag mit.
Der Geschäftsertrag sank in den ersten sechs Monaten gegenüber der Vorjahresperiode um 3,7% auf 294 Mio CHF. Verantwortlich gewesen sei der Rückgang des Zinserfolgs um 6,9% auf 224 Mio, in dem sich wiederum die deutlich gestiegenen Kosten für die Bilanzabsicherung im Negativzinsumfeld widerspiegelten. Erfreulich entwickelten sich dagegen der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft mit einem Plus von 4,2% auf 43 Mio und der Handelserfolg mit einem Plus von 23% auf 22 Mio CHF.
Tieferer Geschäftsaufwand
Ausserdem konnte der Geschäftsaufwand um 3,6% auf 136 Mio gesenkt werden. Dabei gingen die Personalkosten um 3,0% auf 86 Mio CHF zurück. Zur Jahresmitte betrug der Personalbestand 1’322 Vollzeitstellen inklusive 72 Auszubildenden. Der Sachaufwand verringerte sich um 4,8% auf 50 Mio CHF.
Der Migros Bank blieb so ein 3,7% tieferer Bruttogewinn von 158 Mio CHF. «Dank des aktiven Kostenmanagements» hielt sich die Cost/Income-Ratio auf dem Vorjahresniveau von 46,3%. Die Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen fielen tiefer aus als im Vorjahr. Unter dem Strich konnte das Betriebsergebnis so um 1,8% auf 145 Mio gesteigert werden.
Zuwachs bei Spareinlagen
Trotz der aktuellen Tiefzinsphase halte der Zuwachs an Spareinlagen an, hiess es weiter. Seit Anfang Jahr stieg der Bestand an Kundengeldern um 3,2% auf 33,3 Mrd CHF. Die Hypothekarausleihungen erhöhten sich per Ende Juni um 2,1% auf 33,3 Mrd. Das Unternehmen habe konsequent an der vorsichtigen Kreditvergabepolitik festgehalten. Eine Zunahme erfuhren auch die Vermögensverwaltungsmandate, deren Zahl sich um 15,5% erhöhte. (awp/mc/pg)