Zürich – Die Migros Bank ist im ersten Halbjahr 2023 stark gewachsen und hat deutlich mehr verdient. Treiber der positiven Entwicklung war vor allem die von der SNB eingeleitete Zinswende. Die Bank erwartet auch im Gesamtjahr ein höheres Ergebnis als 2022.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis erhöhte sich im ersten Semester um 27,4 Prozent auf 201,8 Millionen Franken, wie die Migros Bank am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich nahm der Gewinn um 27,2 Prozent auf 165,6 Millionen Franken zu.
Treiber des Gewinnanstiegs war insbesondere der stark gewachsene Geschäftsertrag. Dieser stieg um 21,0 Prozent auf 414,9 Millionen. Im zentralen Zinsgeschäft resultierte dank der Zinswende ein Anstieg des Nettoerfolgs um über 30 Prozent auf 326,6 Millionen.
Der Erfolg im Handelsgeschäft legte, getrieben vom Devisengeschäft, um über 36 Prozent zu. Demgegenüber sank der Erfolg im Kommissionsgeschäft um 26,7 Prozent auf 46,2 Millionen. Als Gründe führt die Migros Bank die Zurückhaltung der Anlegerinnen und Anleger an den Finanzmärkten sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Lancierung der neuen Cumulus-Kreditkarte an.
Nochmals tiefere Cost-Income-Ratio
Den deutlich gestiegenen Erträgen stand im Halbjahr ein unterproproportionaler Kostenanstieg von 14,8 Prozent gegenüber. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich damit auf 46,2 Prozent von 50,1 Prozent in der Vorjahresperiode.
Die Hypothekarforderungen stiegen in den ersten sechs Monaten um 1,1 Prozent auf 46,2 Milliarden. Die Kundeneinlagen nahmen um 1,8 Prozent auf 45,1 Milliarden zu.
Zuversicht für Gesamtjahr
Ausgehend vom guten Halbjahresergebnis rechnet das Management der Migros Bank auch im Gesamtjahr mit einem höheren Ergebnis als 2022. Allerdings würden die Rahmenbedingungen weiter herausfordernd bleiben und dies nicht nur hinsichtlich der Geopolitik. (awp/mc/ps)