Zürich – Die Migros Bank hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Die Zahl der Kunden legte zu, und sowohl die Einlagen als auch die Ausleihungen wuchsen an.
Der Geschäftsertrag stieg 2021 um 14 Prozent auf 652,2 Millionen Franken, wie die Tochter des Schweizer Detailhandelskonzerns Migros am Montag mitteilte. Unter dem Strich legte der Gewinn um 24,4 Prozent auf 240,1 Millionen zu.
Dabei sei der Gewinnanstieg auch auf einen Sondereffekt zurückzuführen. So fielen Wertberichtigungen für sogenannte inhärente Ausfallrisiken aufgrund der neuen Finma-Rechnungslegungsverordnung 2021 nicht mehr an.
Rund 800’000 Kunden
Die Zahl der Kunden stieg leicht um 0,4 Prozent auf rund 800’000. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 9,4 Prozent auf 42,2 Milliarden Franken und die Kundenausleihungen um 6,7 Prozent auf 45,1 Milliarden.
Dabei wuchsen die Hypothekarforderungen um 6,5 Prozent auf 42,6 Milliarden. Das Dienstleistungsgeschäft für Immobilienkunden habe von der Zusammenarbeit mit der Tochtergesellschaft CSL Immobilien profitiert, schrieb die Bank.
Auch das Anlagegeschäft der Bank entwickelte sich positiv: Der Wert sämtlicher Wertschriften der Kunden stieg um fast 20 Prozent auf 16,8 Milliarden Franken. 686 Millionen Franken waren dabei auf den Zufluss von Nettoneugeld zurückzuführen.
Höhere Investitionen
Indes stieg allerdings auch der Geschäftsaufwand: Das Plus betrug im Vergleich zum Vorjahr 9,1 Prozent auf 342 Millionen Franken. Vor allem Investitionen in strategische Initiativen seien der Grund, hiess es. So stellte die Bank 2021 etwa rund 100 neue Mitarbeitende ein und eröffnete zwei neue Niederlassungen.
Auch der Sachaufwand fiel mit 133,6 Millionen Franken höher als im Vorjahr aus (+11,6 Prozent). Es wurde in die Marke investiert sowie in den Ausbau digitaler Angebote. Die Bank steckte etwa Geld in eine Online-Signatur, eine Online-Identifikation und ein neues E-Banking.
Das laufende Jahr 2022 werde wegen des anhaltenden Margendrucks im Zinsengeschäft herausfordernd bleiben. Das Unternehmen sieht sich angesichts der Initiativen und Investitionen jedoch gut aufgestellt. Genannt wurde unter anderem der Ausbau des Direktvertriebs, die Stärkung des Kerngeschäfts mit Firmen- und Privatkunden sowie die Verbesserung der betrieblichen Abläufe. (awp/mc/pg)