Zürich – In der Bankenwelt sind Boni traditionell Teil der Entlöhnung. Nun schafft die Migros Bank diese ab, weil das Institut sie für «nicht mehr zeitgemäss» hält.
Ab dem Geschäftsjahr 2019 entrichte die Migros Bank keine variablen Vergütungen in Form von Boni mehr, teilte sie am Montag mit. Bislang hätten die Mitglieder der Geschäftsleitung (ohne den Präsidenten) sowie die Direktions- und Kadermitarbeitenden anstelle eines 13. Monatslohns für gute Leistungen bis maximal 20 Prozent des Jahressalärs zusätzlich erhalten.
Systemwechsel keine Sparmassnahme
Damit ist nun Schluss. Zur Kompensation werde den betroffenen Mitarbeitenden das Fixsalär einmalig erhöht, wobei die Anpassung individuell erfolgen soll. Der Systemwechsel sei keine Sparmassnahme, wurde betont.
Vielmehr seien Boni nicht mehr zeitgemäss. Der Erfolg des Unternehmens hänge heute vom Zusammenspiel vieler Akteure an der Kundenfront sowie in zentralen Bereichen ab, hiess es. Dabei berge die variable individuelle Vergütung durch Boni sogar die Gefahr, dass sich Mitarbeitende vor allem auf ihre eigene bonusrelevante Tätigkeit konzentrierten und dabei den Blick fürs Ganze verlieren würden, so die Migros Bank. (awp/mc/ps)