Mirabaud 2024 mit weniger Ertrag und Gewinn

Genf – Die Genfer Privatbank Mirabaud hat im Geschäftsjahr 2024 an Ertrag eingebüsst. Auch der Reingewinn brach wegen niedrigerer Zinssätze und einmaliger Kosten um ein Drittel ein. Die verwalteten Vermögen stiegen dagegen klar an.
Der Reingewinn der Gruppe belief sich 2024 auf 20,5 Millionen Franken verglichen mit 31,3 Millionen im Jahr davor, wie Mirabaud am Freitag mitteilte. Verantwortlich für den Rückgang sind laut der Mitteilung ein niedrigerer Nettozinsertrag und einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Einstellung des Brokerage-Geschäfts im September 2024. Laut der Bank besteht kein Zusammenhang zur Finma-Gewinneinziehung vom September 2024, in Folge von Verstössen gegen Pflichten in der Geldwäschereibekämpfung, wie das Unternehmen auf Anfrage durch die Nachrichtenagentur AWP sagte.
Tiefere Erträge
Die Erträge gingen 2024 um rund 9 Prozent auf 282,2 Millionen Franken zurück. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte leicht auf 199,3 Millionen Franken (+2,6%) zu. Das Handelsgeschäft sank dagegen um 14,4 Prozent auf 23,2 Millionen Franken.
Noch deutlicher war das Minus beim Nettozinsertrag. Dieser kam um gut ein Drittel auf 47,4 Millionen Franken zurück. Der Rückgang ist laut der Bank auf die niedrigeren Zinssätze zurückzuführen.
Stabiler Geschäftsaufwand
Der Geschäftsaufwand blieb stabil bei 248,0 Millionen Franken. Die Gruppe verzeichnete einen Anstieg der verwalteten Vermögen um 7 Prozent auf 32,3 Milliarden Franken per Ende 2024.
Die Quote vom harten Kernkapital (Tier 1) wird mit 21,5 Prozent und die kurzfristige Liquiditätsdeckungsquote mit 262 Prozent angegeben. Damit liege die Bank weiterhin deutlich über den Mindestanforderungen von Basel III, heisst es weiter. (awp/mc/pg)