Genf – Der Genfer Privatbank Mirabaud hat im Geschäftsjahr 2022 weniger verdient. Auch die verwalteten Vermögen waren klar rückläufig.
Der Reingewinn der Gruppe sank um 21 Prozent auf 32,0 Millionen Franken, wie die Bank mitteilte. Auch der Umsatz war rückläufig. Er sank auf 290,4 Millionen Franken, was einem Minus von 7,7 Prozent entspricht.
Die verwalteten Vermögen verringerten sich im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 31,5 Milliarden Franken. Dabei flossen Netto-Neugelder im Umfang von 1,9 Milliarden Franken ab. Der übrige Rückgang erklärt sich durch die allgemeine Schwäche der Finanzmärkte im Vorjahr und den damit einhergehenden Wertverlusten der Anlagen.
Die Bank zeigte sich mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. «Angesichts der geopolitischen Spannungen, der Rückkehr der Inflation und der stark negativen Marktentwicklung des Geschäftsjahrs entspricht das Ergebnis unseren Erwartungen», liess sich Yves Mirabaud, geschäftsführender Senior-Gesellschafter der Gruppen, in der Mitteilung zitieren.
Die konsolidierte Bilanzsumme der Gruppe lag per Ende Jahr bei 3,41 Milliarden Franken. Dies ist rund eine Milliarde Franken weniger als im Vorjahr. Die Bilanzsumme setze sich im Wesentlichen aus Kundeneinlagen auf der Passivseite zusammen. Der Grossteil der Aktiven sei bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hinterlegt oder in kurzfristige Staatsanleihen investiert.
Die Quote vom harten Kernkapital (Tier 1) sank um einen Prozentpunkt auf 20,3 Prozent. Damit liegt die Bank aber immer noch deutlich über den Mindestanforderungen von Basel III. Einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr machte Mirabaud nicht. (awp/mc/ps)