Mobiliar-VRP Urs Berger.
Bern – Die Mobiliar hat im ersten Halbjahr 2011 den konsolidierten Gewinn auf 189 Mio CHF nach 187 Mio im Vorjahr gesteigert. Dabei hat der Nichtleben-Bereich 158 (VJ 155) Mio CHF und das Leben-Geschäft 31 (32) Mio zum Gewinn beigesteuert, wie die genossenschaftlich verankerte Versicherung mitteilt.
Das Wachstum der Mobiliar liege erneut über dem Marktdurchschnitt und habe sich sogar noch beschleunigt, heisst es weiter. Insgesamt wuchs das Prämienvolumen der Gruppe um rund 5% auf 2,14 Mrd CHF.
Marktanteile im Nichtleben-Geschäft dazugewonnen
Im Nichtleben-Geschäft konnte die Mobiliar mit einem Plus bei den Bruttoprämien von 5,4% auf 1,56 Mrd Marktanteile dazugewinnen. Das durchschnittliche Marktwachstum liegt im Vergleich dazu bei 1,7%. Die Mobiliar habe weiterhin das Neugeschäft gesteigert, während die Austrittsquote als Folge hoher Kundenzufriedenheit niedrig geblieben sei.
Geschäft mit Privatkunden legt zu
Besonders stark habe die Mobiliar im Geschäft mit Privatkunden zugelegt, und dort speziell im Neugeschäft mit Motorfahrzeugversicherungen. Allerdings hätten auch die Haushalt-, Rechtsschutz-und Personen-Versicherungen hohe Wachstumsraten gezeigt. Bei den Geschäftskunden habe sich die auf KMU-Kunden zugeschnittene Multirisk-Betriebsversicherung als sehr wettbewerbsfähig erwiesen.
Combined Ratio auf 88,0 % verbessert
Bis zur Jahresmitte seien grössere Elementar- und Grossschäden weitgehend ausgeblieben. Somit verbesserte sich die Combined Ratio auf 88,0% nach 89,7%. Das technische Ergebnis in der Nichtleben-Sparte stieg auf 131 Mio nach 107 Mio vor Jahresfrist.
Einnahmen auch im Leben-Geschäft gestiegen
Im Leben-Geschäft sind die Einnahmen um 3,8% auf 585 Mio gestiegen. Klammere man in der Marktbetrachtung den Wachstumsbeitrag der Kollektiv-Einmaleinlagen aus, so sei auch die Leben-Sparte über dem Markt gewachsen, heisst es weiter. Die Mobiliar verzichte nämlich in der beruflichen Vorsorge (BVG) bewusst auf das Geschäft mit den sich derzeit sehr gut entwickelnden Vollversicherungslösungen.
Klassische Sparprodukte im Trend
Von Privatkunden seien die klassischen Sparprodukte gut nachgefragt worden und bei den Risiko-Todesfallversicherungen blieb der Absatz stabil. Im BVG-Geschäft, wo sich die Mobiliar auf die Versicherung der biometrischen Risiken von Vorsorgeeinrichtungen konzentriert, habe der höhere Kundenbestand zu Wachstum geführt, während mit Erwerbsunfähigkeitsversicherungen der Absatz leicht gesteigert werden konnte.
Das technische Ergebnis der Leben-Sparte fiel mit 13,1 Mio CHF negativ aus. Im Vorjahr lag der «technische Verlust» bei 8,2 Mio. Die höhere Belastung für Erwerbsunfähigkeit habe die Halbjahresrechnung belastet, hiess es. Etwas zugenommen hätten auch die Leistungen für Todesfälle.
Finanzergebnis auf 101 Mio Franken gesunken
Das Finanzergebnis der Mobiliar ging in der Berichtsperiode auf 101 Mio von 119 Mio im Vorjahr zurück und wurde in etwa je hälftig in den beiden Sparten erwirtschaftet. Die Anlagerendite belief sich auf 0,79% nach 0,91% im Vorjahr.
Die Gruppe habe keine Engagements in PIIGS-Staaten und auch die Finanzmarktturbulenzen nach dem Fukushima-Unglück hätten das Anlagegeschäft kaum getroffen. Die Kursverluste auf Euro und Dollar seien bei Obligationen abgesichert gewesen, nicht aber bei Aktien. (awp/mc/pg)