Mobiliar: Nicht-Lebengeschäft wächst über Marktdurchschnitt

Markus Hongler

Mobiliar-CEO Markus Hongler. (Bild: Mobiliar)

Markus Hongler, CEO Die Mobiliar. (Bild: Mobiliar)

Bern – Die Halbjahreszahlen der genossenschaftlich verankerten Gruppe Mobiliar zeigen ein Prämienwachstum von mehr als 2%. Während das Nicht-Lebengeschäft erneut markant über dem Marktdurchschnitt gewachsen sei, habe sich das Prämienvolumen im Lebengeschäft unterdurchschnittlich entwickelt, schreibt der Versicherer in einer Mitteilung vom Freitag. Der Halbjahresgewinn beträgt rund 200 Millionen Franken.

Die Gruppe Mobiliar weist für das erste Halbjahr einen konsolidierten Gewinn in Höhe von 200,6 Mio. Franken (Vorjahr 198,3 Mio. Franken) aus. Im Nicht-Lebengeschäft beläuft sich das Ergebnis nach Steuern auf 184,4 Mio. Franken (Vorjahr 169,9 Mio. Franken) und im Lebengeschäft auf 16,2 Mio. Franken (Vorjahr 28,4 Mio. Franken). Aus dem Finanzgeschäft resultiert im ersten Halbjahr ein Ergebnisbeitrag von 170,8 Mio. Franken (Vorjahr 197,9 Mio. Franken). Die Anlagerendite beträgt 1,21% (Vorjahr 1,47%).

Das Prämienvolumen der Gruppe beläuft sich per Jahresmitte auf 2303,3 Mio. Franken. 1724,9 Mio. Franken stammen aus dem Nicht-Lebengeschäft, 578,4 Mio. Franken aus dem Lebengeschäft. Das konsolidierte Eigenkapital hat sich im Vergleich zu Ende 2012 um 17,2 Mio. Franken auf 3720 Mio. Franken erhöht. Das gute Halbjahresergebnis stärkt die Solvenz der Gruppe weiter. Die Solvenz I beträgt 565% (553% per 31.12.2012). Berechnet nach SST (Solvenz II) erreicht die Mobiliar über 300%.

Auszahlungen aus dem Überschussfonds
„Wir freuen uns über das gute Halbjahresergebnis“, sagt CEO Markus Hongler. „Dass die Mobiliar sehr gut positioniert ist, zeigt sich darin, dass wir unser Wachstum mit unverminderter Dynamik fortsetzen. Einmal mehr teilen wir unseren Erfolg mit unseren Kundinnen und Kunden. Zurzeit vergünstigen wir die MobiCasa Haushalt- und Gebäudeversicherungen um 20%. Insgesamt fliessen rund 140 Millionen Franken an die Versicherten zurück.“

Nicht-Lebengeschäft: Marktanteile weiter ausgebaut
Das Nicht-Lebengeschäft erzielte ein Prämienwachstum von 5,0% (Vorjahr 5,3%). Damit wurde das durchschnittliche Marktwachstum – gemäss SVV 1,5% – einmal mehr deutlich übertroffen. Zu diesem Ergebnis trugen in erster Linie ein starkes Neugeschäft sowie ein aufgrund der hohen Kundenzufriedenheit ausgezeichnetes Ersatzgeschäft bei.

Die Mobiliar konnte ihre Position sowohl im Privatpersonen- als auch im Geschäftskunden-Segment weiter ausbauen. Der Prämienzuwachs resultierte vor allem aus den Mobilitäts-, Rechtsschutz-, Haushalt- und Betriebsversicherungen für KMU.

Der Schadenaufwand für das erste Halbjahr 2013 fiel tiefer aus als im Vorjahressemester, obwohl die Monate Mai und insbesondere Juni von einer Häufung von Elementarschaden-Ereignissen geprägt waren. Das technische Ergebnis verbesserte sich von 70,7 Mio. auf 97,9 Mio. Franken. Die Combined Ratio betrug 91,7% (Vorjahr 93,8%). Der Kostensatz von 26,6% lag aufgrund höherer Vertriebs- und Verwaltungskosten leicht über Vorjahr (26,2%).

Lebengeschäft: Wachstum bei den Jahresprämien in der privaten Vorsorge
Das Lebengeschäft der Mobiliar entwickelte sich mit -5,6% tiefer als der vergleichbare Marktdurchschnitt von -1,6% (ohne Kollektiv-Einmaleinlagen). Stark rückläufig war der Gesamt-Lebensversicherungsmarkt im Geschäft mit Einmalprämien in der privaten Vorsorge. Aufgrund des aktuellen Wirtschaftsumfelds verzeichnet der Markt in der beruflichen Vorsorge zurzeit eine verstärkte Nachfrage nach Vollversicherungslösungen, welche die Mobiliar nicht anbietet.

Während die Leistungen für Todesfall unter den Werten des Vorjahres lagen, zeichnete sich in der beruflichen Vorsorge ein Anstieg der Arbeitsunfähigkeit und Langzeitabsenzen ab. Das technische Ergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden. Dieses beinhaltet 22,1 Mio. Franken für Überschussbeteiligungen zugunsten der Versicherten. Der Kostensatz stieg mit 14,6% (Vorjahr 14,4%) leicht an.

Finanzergebnis widerspiegelt Entwicklung an den Finanzmärkten
Die verschiedenen Anlageklassen entwickelten sich sehr unterschiedlich. Während mit Aktien, Wandelanleihen und Hedge Fonds Kursgewinne erzielt werden konnten, minderten steigende Zinsen den Marktwert des Obligationenportefeuilles. Stark unter Druck gerieten die Goldanlagen. Das Finanzgeschäft leistete einen Beitrag von 170,8 Mio. Franken (Vorjahr 197,9 Mio. Franken) zum Halbjahresergebnis. Der Rückgang ist grösstenteils auf tiefere Erträge bei den festverzinslichen Wertschriften sowie auf Abschreibungen auf Aktienfonds und den bewirtschafteten Goldanlagen zurückzuführen. Die Anlagerendite betrug 1,21% (Vorjahr 1,47%). (Mobiliar/mc/ps)

Die Gruppe Mobiliar
Jeder dritte Haushalt in der Schweiz ist bei der Mobiliar versichert. Der Allbranchenversicherer wies per 31. Dezember 2012 ein Prämienvolumen von 3,3 Mia. Franken auf. 80 Unternehmer-Generalagenturen mit eigenem Schadendienst garantieren Nähe zu den über 1,6 Millionen Kunden. Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ist in Bern, die Schweizeri-sche Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG in Nyon domiziliert. Zur Gruppe gehören ferner die Schweizerische Mobiliar Asset Management AG, die Protekta Rechtsschutz-Versicherung AG, die Protekta Risiko-Beratungs-AG, die Mobi24 Call-Service-Center AG und die XpertCenter AG, alle mit Sitz in Bern.
Die Mobiliar beschäftigt in den Heimmärkten Schweiz und Fürstentum Liechtenstein 4300 Mitar-beitende und bildet über 300 Lernende aus. Sie ist die älteste private Versicherungsgesellschaft des Landes und seit ihrer Gründung 1826 genossenschaftlich verankert.

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