Moody’s erhöht Ausblick für Schweizer Banken

Moody’s erhöht Ausblick für Schweizer Banken
Bankenzentrum am Zürcher Paradeplatz.

Finanzplatz Schweiz: Paradeplatz Zürich.

Zürich – Die Ratingagentur Moody’s erhöht ihren Ausblick für die Schweizer Banken auf «stabil» von bisher «negativ». Die Erhöhung widerspiegle die Erholung der Schweizer Wirtschaft aber auch die geringere Unsicherheit über mögliche Änderungen der Gesetze über das Bankgeheimnis, schreibt Moody’s in einer Mitteilung. Dazu komme die verbesserte Profitabilität und Kapitalposition der grossen Banken.

Das solide Schweizer Wirtschaftswachstum biete gemeinsam mit stabilen Staatsfinanzen generell ein günstiges Umfeld für die Banken, heisst es in der jährlich von Moody’s durchgeführten Studie zu den Banken (Banking System Outlook). Beeinträchtigt werde der Ausblick aber von den recht tiefen Margen des inländischen Bankensektors wie auch von der sich verschlechternden Kapitalqualität, die auf die sich abzeichnende Überhitzung einiger regionaler Immobilienmärkte und auf den starken Franken zurückzuführen sei.

Margen tiefer als vor der Krise
Die Schweizer Vermögensverwalter erlebten weitere Geldzuflüsse, da das Geschäftsvolumen mit Kunden aus den aufstrebenden Märkten und den internationalen Filialen die Abflüsse von europäischen Kunden mehr als wettmache, so Moody’s. Dennoch blieben die Margen tiefer als vor der Krise. Wichtige Änderungen dürften aus den Verhandlungen mit Deutschland und Grossbritannien über die Abgeltungssteuer resultieren. Weiterhin blieben allerdings Entwicklungen bezüglich des Bankgeheimnisses ungewiss und belasteten die Schweizer Privatbanken, mahnt Moody’s.

UBS / CS: Moody’s bleibt bei Ausblick «negativ»
Der Ausblick der Ratingagentur betrifft die allgemeinen Kreditbedingungen für den Schweizer Bankensektor für die nächsten 12 bis 18 Monate. Für die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse bleibt Moody’s allerdings bei seinem negativen Ausblick. (awp/mc/ps)

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