Zürich – Die Ratingagentur Moody’s hat ihre Einschätzung für diverse Schweizer Banken überarbeitet; Anlass war eine neue Bewertungs-Methodik. Diese schliesst unter anderem neu auch eine Schätzung zur Verlustquote bei einem Ausfall ein, respektive die Wahrscheinlichkeit einer Unterstützung des Institute in einem solchen Fall durch die Regierung.
In der Folge hat Moody’s das langfristige Schuldenrating für zehn Institute angehoben, wie die Agentur am Donnerstagabend mitteilt. Bestätigt wurden die Einstufungen für die zwei Institute. Noch nicht abgeschlossen hat Moody’s die Arbeiten an den Beiträgen zu den beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS. Deren Neubewertung dürfe noch in der ersten Jahreshälfte 2015 erwartet werden, heisst es.
Das langfristige Schuldenrating für Julius Bär lautet neu «Aa2» nach zuvor «A1». Das ist zwei Stufen höher. Das Emittentenrating wurde hingegen um eine Stufe auf «A2» gesenkt und beide genannten Bewertungen wurden mit einem negativen Ausblick versehen. Dieser sei der Wahrscheinlichkeit für grössere Rückstellungen für Rechtsfälle geschuldet. Die Basiskreditrisikoeinschätzung (BCA) lautet unverändert «a2».
Das Langfristrating der Bank Vontobel lautet neu «Aa3» nach «A2» (plus zwei Stufen) mit einem stabilen Ausblick. Für die Banque Cantonale Vaudoise (BCV) ging es ebenfalls um zwei Notches nach oben; und zwar auf «Aa2» – und ebenfalls mit einem stabilen Ausblick. Bei der Berner Kantonalbank stieg das langfristige Schuldenrating derweil gar um drei Notches auf «Aa1» bei einem gleichsam stabilen Ausblick.
Auch systemrelevante Raiffeisen hochgestuft
Prominenteste nicht-kotierte Gesellschaft, die Moody’s mit einem höheren Rating versehen hat, ist die Raiffeisen Schweiz, die seit Juni 2014 zu den systemrelevanten Banken der Schweiz zählt und deswegen spezielle Anforderungen an die Eigenmittel erfüllen muss. Das Raiffeisen-Rating stieg auf «Aa2» und somit «nur» um eine Stufe.
Das Langfristrating für Pictet stieg um eine Stufe auf «Aa2». Die Bewertung für die Banque Syz stieg um drei Notches auf «A2», das der BSI um zwei auf «A2» und das von Clientis um eine Stufe auf ebenfalls «A2».
Bestätigt wurden die Einstufungen für die Zürcher und die St. Galler Kantonalbank mit der Höchstnote «Aaa», respektive mit der zweitbesten «Aa1». (awp/mc/ps)