John Mack tritt als Morgan-Stanley-VRP zurück.
New York – Eine Wall-Street-Legende zieht sich zurück: John Mack gibt zum Jahresende seinen Posten als Verwaltungsratsvorsitzender bei der US-Investmentbank Morgan Stanley ab. Ihm nach rückt Bankchef James Gorman, der damit die beiden ranghöchsten Posten auf sich vereinen wird. Das teilte die Bank am Donnerstag in New York mit.
Der 66jährige Mack ist ein Urgestein der Branche. Er fing in den 1970er Jahren als einfacher Anleihehändler bei Morgan Stanley an und arbeitete sich – mit einer Unterbrechung – bis zum Bankchef hoch. Zum Jahreswechsel 2009/2010 machte er Platz für Gorman, nachdem die Finanzkrise das renommierte Haus schwer getroffen hatte.
Knallharter Manager
Mack gilt als knallhart und bekam dafür den Spitznamen «Mackie Messer» verpasst. Seine Zähne zeigte er insbesondere bei einem Abstecher zur Credit Suisse, wo er die Kosten zusammenstrich. Etliche Mitarbeiter mussten gehen. Nach vier Jahren kehrte Mack 2005 zu Morgan Stanley zurück und übernahm dort das Ruder.
Veteran Mack bleibt als Berater
Der neue Chef Gorman steuert Morgan Stanley weg von den einträglichen, aber risikoreichen Finanzspekulationen hin zu stabileren Feldern wie der Vermögensverwaltung oder der Beratung bei Börsengängen und Übernahmen. Veteran Mack soll Morgan Stanley aber weiterhin beratend zur Seite stehen. (awp/mc/ps)