Bankchef James Gorman.
New York – Die US-Investmentbank Morgan Stanley will Boni an ihre Mitarbeiter wieder schneller ausschütten und nimmt dazu am Jahresende eine Milliardenbelastung in Kauf. Künftig solle im Schnitt nur noch die Hälfte der Boni in spätere Jahre verschoben werden, teilte Morgan Stanley am Freitag in New York mit. Zuletzt hatte der Anteil bei 80 Prozent gelegen. Weil die Bank nun auch Boni aus früheren Jahren schneller verbucht, rechnet das Management im vierten Quartal mit einer Belastung von bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar (973 Mio Euro).
Mit dem Schritt rückt das Institut von der Bonus-Praxis ab, die es nach der Finanzkrise von 2008 eingeführt hatte. Seitdem hatte Morgan Stanley einen Grossteil der Bonuszahlungen auf spätere Jahre verschoben, um die direkte Kostenbelastung zu senken und die Beschäftigten an sich zu binden. Jetzt passt sich das Unternehmen an die Praxis anderer Institute an. (awp/mc/ps)