Munich Re-CEO Nikolaus von Bomhard.
Düsseldorf – Für den Rückversicherer Munich Re stellt ein Hurrikan in den USA mit das grösste Risiko dar. «Da kalkulieren wir mit maximal etwa drei Milliarden Euro bei den extremsten Szenarien eines Sturms», sagte Munich-Re-Vorstand Ludger Arnoldussen im Gespräch mit dem «Handelsblatt» (Montagausgabe).
Das Beben in Japan kostet den weltgrössten Rückversicherer nur etwa die Hälfte davon: rund 1,5 Milliarden Euro. Wegen der Erdbebenkatastrophen in Japan und Neuseeland sowie der Flut in Australien hatte Munich-Re im ersten Quartal fast eine Milliarde Euro Verlust geschrieben.
Gelassenheit dank strikter Regeln
Arnoldussen glaubt aber nicht, dass in einem Jahr alles zusammenkommt, also ein Superbeben, ein gewaltiger Wintersturm und ein Megahurrikan. «Theoretisch ist das möglich, aber extrem unwahrscheinlich», sagte er. «Doch selbst das würden wir verkraften.» Seine Gelassenheit erklärte er mit strikten Regeln, die im Konzern gelten würden. Eine davon sei, die Risiken zu streuen. Die zweite Regel sei: Wenn die Schäden hochgingen, stiegen über kurz oder lang auch die Preise für die Deckungen durch die Versicherer. In Japan seien beispielsweise nach dem Beben die Preise bei Erdbebenverträgen um bis zu 50 Prozent gestiegen. (awp/mc/ss)