Nach massiver Kritik: AIG-Chef Hancock tritt zurück

Nach massiver Kritik: AIG-Chef Hancock tritt zurück
Peter D. Hancock, zurückgetretener AIG-Konzernchef. (Foto: AIG)

New York – Der Chef des US-Versicherungsriesen AIG hat seinen Rücktritt eingereicht. Peter Hancock habe den Verwaltungsrat über seine Entscheidung informiert, werde aber noch bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt bleiben, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Hancock war im September 2014 auf den Top-Posten befördert worden. Das «Wall Street Journal» hatte jüngst über massive Kritik an ihm berichtet. Demnach war Hancocks Job wegen Problemen bei der Umsetzung eines Anfang 2016 angekündigten Sanierungsplans in Gefahr.

AIG war einst der grösste Versicherer der Welt. In der Finanzkrise musste der Konzern nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 mit 182 Milliarden US-Dollar an US-Steuergeld gerettet werden, weil er sich mit Kreditausfallversicherungen verspekuliert hatte. Nachdem es zwischenzeitlich wieder deutlich besser lief, hatte AIG Anleger kürzlich mit einem Verlust von gut drei Milliarden Dollar im Schlussquartal 2016 schockiert. (awp/mc/ps)

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