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Genf – Die Schweizer Vermögensverwalter widmen sich vermehrt nachhaltigen Anlagen. Zwei Drittel von ihnen wollen bis in drei Jahren solche Anlagen in ihren Portfolios, wie eine am Donnerstag in Genf veröffentlichte Studie zeigt.
Damit reagieren sie auf vermehrte Kundenwünsche, wie aus der von der PR-Agentur Voxia und der Anlagefirma Conser Invest verfassten Studie hervorgeht. Sie wurde an einem Forum für nachhaltige Anlagen in Genf vorgestellt.
Die Vermögensverwalter erklären das steigende Interesse zwar mit Kundenwünschen. Gleichzeitig gaben aber 63% der befragten Verwalter an, die Kunden hätten gar kein Interesse an nachhaltigen Anlagen. Andere gaben mangelnde Renditen zu bedenken.
Folgen für Gesellschaft und Umwelt abschätzen immer wichtiger
Indessen werde es aber immer wichtiger, die Folgen einer Investition für Gesellschaft und Umwelt abzuschätzen. Entsprechend glauben 85% der Befragten, dass eine höhere Transparenz bei den Finanzprodukten auch zu vermehrten Anlagen in nachhaltigen Wirtschaftszweigen führen könnte.
Unter den meistinvestierten nachhaltigen Anlagen sind drei Viertel Aktien und fast 40% Obligationen. 35% der Verwalter setzen dabei auf nicht börsenkotierte Firmen. Nachhaltige Investitionen fordern mit 68% Private doppelt so häufig wie institutionelle Anleger oder Pensionskassen.
Bei den individuellen Auswahlkriterien für ein nachhaltiges Investment fungiert die Ethik an erster Stelle vor sozialen – und Umweltanliegen. An der Studie beteiligten sich 137 Vermögensverwalter mit verwalteten Vermögen von 10 Mio bis über 10 Mrd CHF. (awp/mc/ps)