Nebenwerte: Weekly KMU Portrait – Bergbahnen
(Foto: Seilbahnen Schweiz)
Zürich – Der Start in die Wintersaison 2014/15 war für die Schweizer Seilbahnen und Wintersportorte sehr durchzogen. Per Ende Dezember, weist das Saison-Monitoring des Verbands Seilbahnen Schweiz (SBS) gegenüber dem Vorjahr, bei den Ersteintritten ein Minus von 28.2% aus, und der Verkehrsumsatz liegt um -12.9% zurück. Während die hochgelegenen Skigebiete noch einigermassen zufrieden waren, litten die tiefergelegenen Bahnen stärker unter dem Schneemangel. Viele Bahnen konnten die Pisten erst Ende Dezember öffnen. Vorsichtig optimistisch stimmen nun aber die Spitzenfrequenzen von Anfang Januar.
In der unten aufgeführten Tabelle ist die Performance der wichtigsten Seilbahnen und Skiressorts aufgeführt. Des weiteren sind die Meter über Meer der entsprechenden Betriebsregionen der Seilbahnen angegeben. Auffallend ist, dass über die letzten sechs Monate die Höhenlage der Feriengebiete mit der Aktienperformance korreliert. Aufgrund fehlender Datengrundlage kann diese Korrelation sicherlich nicht auf alle Betriebe ausgeweitet werden, spannend ist diese Auffälligkeit aber dennoch.
Rendite
Wie man aus der untenstehenden Tabelle sieht, weisen die meisten Unternehmen kein oder nur ein geringes Dividendenwachstum aus. Auf den ersten Blick täuscht diese Bild, da die Aktionäre von interessanten Aktionärsvergünstigungen profitieren können. Bei der Weissen Arena gibt es beispielsweise ab einem Aktienbesitz von 75 Stk. 10% Rabatt auf alle Lifttickets und weitere Dienstleistungen. Bei den Schilthornbahnen gibt es ein Aktionärs-Billet für eine Retourfahrt auf das Schilthorn im Wert von CHF 98.80. Das Billet ist aber nur in der Woche von der GV gültig. In Davos gibt es keine Vergünstigungen, dafür war das Dividendenwachstum in der Vergangenheit über 15%. Auf der Lenzerheide gilt folgende Regelung: 0-49 Aktien Keine Ermässigung 50-99 Aktien 1 Gutschein über 50% Rabatt für eine Tageskarte der LBB AG, über 100 Aktien 2 Gutscheine über 50 % Rabatt für eine Tageskarte der LBB AG.
Renditekennzahlen
Fazit
Bis jetzt verlief die Wintersaison 2014/15 sehr harzig und der Schnee lässt -zumindest in einigen Regionen – immer noch auf sich warten. Ende Januar fangen die Winterferien in der Schweiz an. Sollte sich die Schneesituation nicht verbessern, wird es für einige Skigebiete in tiefergelegenen Lagen schwierig. Die Kosten für eine künstliche Beschneiung sind enorm, und können zum Teil nicht oder nur knapp finanziert werden. Wenn die Winter auch in den kommenden Jahren schwach ausfallen, könnten viele kleinere Skigebiete mit ihren Bahnen in Schwierigkeiten kommen.
Auch die Auflösung des Euro Mindestkurses, dürfte weitere Probleme verursachen. So wird der Aufenthalt für ausländische Gäste jetzt noch teurer. Schon der Mindestkurs von CHF 1.20 verursachte, gemäss Schweiz-Tourismus, ein Preisproblem. Was ein Investment noch mehr zum Risiko macht. Es gibt wenige Bergbahnbetriebe, welche zu den Substanzwerten zu zählen sind. Dies sind u. a. die Bergbahnen Engelberg Trübsee, die Pilatusbahnen, und die Jungfraubahnen AG. Diese weisen eine lange Dividendenhistorie und eine hohe Substanz aus. (ZKB/mc/pg)