Nebenwerte ZKB: Überproportionale Volumenzunahme
Zürich – Auch in der vergangenen Woche konnte der ZKB KMU Index mit einem Plus von 2.72% den SMIM Index um über 2% schlagen. Einmal mehr können wir über eine ereignisreiche Woche, mit einer überproportionalen Volumenzunahme auf einem fast rekordverdächtigen Niveau, berichten. Die grössten Umsätze generierten die Aktien der Espace Real Estate Holding AG, der Wasser Werke Zug AG und die Weiss + Appetito AG. Die ersten beiden Titel haben die 1 Mio. Volumen Grenze überschritten. Die erwähnten Unternehmen haben ihre Jahreszahlen schon vor einiger Zeit veröffentlicht.
Marktbericht: 4. bis 8. Mai 2015
Gewinner/Verlierer ZKB KMU Index
Gesucht waren die Papiere AZ Medien AG, welche in der Berichtswoche über eine Reorganisation der Gruppe berichtete. Die Titel der Zur Rose AG wurden auch nach Durchführung der Generalversammlung vom letzten Donnerstag weiter gesucht. Das Management berichtete gemäss Aussagen von Aktionären über ein gutes Q1. Nach dem in der vergangen Woche die Dividende von CHF 68.- pro Aktie ausgeschüttet wurde, konnten sich die Papiere der Zürcher Oberland Medien wieder erholen.
Auch in der vergangenen Handelswoche verlieren die Tourismus Aktien weiter an Wert. Mehrere negative Meldungen über den Sektor gingen in der vergangen Woche über den Ticker.
Im Gesamtmarkt wurden die Papiere Konkordia AG rege gesucht. Die Berner-Liegenschaften Firma hat vergangene Woche ihren Geschäftsbericht veröffentlicht. So konnte der Mietertrag von CHF 3.83 Mio. auf CHF 3.87 Mio. gesteigert werden. Die Aktionäre kommen in den Genuss einer um CHF 10.- höheren Dividende (inklusive Jubiläumsbonus). Der grösste Wochenverlierer war die Tec-Sem Group AG, hier gab es keine kursrelevanten Neuigkeiten.
News
Die Rheintal Assets schloss das Geschäftsjahr 2014 mit einem Verlust von CHF 2.3 Mio. (VJ -2.64 Mio.) ab. Gemäss Firmenangaben entstanden die Verluste aus dem Aktientausch der Firmen Menzi Muck AG und RIVAG Rheintal AG in Aktien der Rheintal Assets . Aufgrund der Verlustsituation wird auf die Auszahlung einer Dividende verzichtet, im Vorjahr betrug diese CHF 2.- pro Aktie.
Der Zoo Basel konnte im Jahr 2014 einen weiteren Besucherrekord erzielen und hat auch finanziell gut abgeschnitten. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von CHF 85‘350.-. Die Eintritte stiegen um 4% auf 2‘012‘511 Personen.
Der Berner Flughafen Direktor Mathias Häberli verlässt das Unternehmen per Oktober 2015. Ein Nachfolger wird noch gesucht.
Die Tersa AG Rheinfelden befasste sich im Jahre 2014 schwer gewichtig mit den Planungs-und Bauarbeiten für die drei Projekte in Schlieren, Allschwil und Basel. Beim Neubauprojekt in Allschwil mit 34 Seniorenwohnungen ist der Mietbeginn auf 1. Juni 2015 vorgesehen. Beim Projekt Rietpark in Schlieren konnten per 1. April 2015 alle 75 Wohnungen vermietet werden. Die Bauarbeiten mit einem Investitionsvolumen von ca. CHF 24 Mio. im Birspark in Basel verlaufen planmässig und ein Bezug auf Frühsommer 2016 ist sichergestellt. Der ordentliche Liegenschaftsertrag beläuft sich im Berichtsjahr auf CHF 2.64 Mio. Der Jahresgewinn beträgt CHF 76’000.-. Die Dividende bleibt mit CHF60.- unverändert. Dieses und nächstes Jahr fallen aus den neuen Projekten sukzessive zusätzliche Mieteinnahmen an. Der volle Mietertrag für alle Immobilien wird ab 2017 fliessen und das Ergebnis massgeblich bestimmen.
Keine guten Nachrichten kommen von der auf den Export ausgerichteten Aluminium Branche. Der starke Franken lässt die Auftragslage um fünf Prozent einbrechen. Dies berichtet der Aluminium-Verband in einem Communiqué. Diese Nachricht könnte den Kursverlauf der Aluminium Laufen AG Aktie weiter belasten. Seit der Bekanntgabe der Auflösung der Eurogrenze im Januar ist der Kurs um fast 10% zurückgegangen.
Ebenfalls keine guten Nachrichten kommen vom Tourismussektor. Im März ist die Zahl der Hotelübernachtungen deutlich zurückgegangen. Der Frankenschock drückt durch: In der Schweizer Hotellerie ist die Zahl der Übernachtungen im März um 7,4 Prozent abgesackt. Besonders die Besucher aus Europa machten einen Bogen um die Schweiz. Ihre Übernachtungen brachen total um 14,5 Prozent ein. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) bekannt gibt. Im ausserbörslichen Markt gibt es einige Tourismusunternehmen, von welchen die Aktien handelbar sind.
Die Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2014 zurück. Der Gesamtertrag stieg um 1,6% auf knapp CHF 11 Mio. , wobei der Verkehrsertrag als Hauptumsatzträger um 1,5% höher bei CHF 10.3 Mio. zu liegen kam. Dank insgesamt leicht tieferen Kosten wurde auf Stufe EBITDA eine Verbesserung von 9,1% auf CHF 2.1 Mio. erzielt, und unter dem Strich resultierte ein um 5,2% höherer Jahresgewinn von CHF 635’000.- . Das Transportvolumen der Zürichsee Fähre Horgen Meilen AG erhöhte sich 2014 um 1.2% auf 3,4 Mio. Passagen. Der relativ milde Winter habe zu dieser Entwicklung beigetragen, so das Unternehmen in einer Mitteilung vom Freitag. Negativ ausgewirkt habe sich dagegen der nasse Sommer. Die Frequenzzunahme sowie die Tarifanpassung hätten sich dabei verstärkend auf den Ertrag ausgewirkt. Zur günstigen Kostenentwicklung trugen der praktisch unveränderte Personalaufwand, leicht tiefere Unterhaltskosten sowie insbesondere der beträchtlich gesunkene Treibstoff- und Energieaufwand bei. An der Generalversammlung am 29. Mai schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären die «gewohnte» Dividende von 100,00 CHF pro Aktie zur Ausschüttung vor.
La Goule: Witterungsbedingt sank die Stromproduktion im GJ 2014 um 4 GWh auf 27 GWh. Im Stromverkauf konnte mit 122,24 GWh (+0,7%) ein neuer Rekord erzielt werden. Insgesamt gingen die Verkaufserlöse auf CHF 24.76 Mio. (Vorjahr CHF 25.65 ) zurück. Dank deutlich tieferen Kosten für den Zukauf von Strom konnte der EBIT markant auf CHF 2.5 Mio. (Vorjahr CHF 1.94 Mio.) erhöht werden. Der Reingewinn blieb mit CHF 1.74 Mio. praktisch unverändert (Vorjahr CHF 1.77 Mio.), allerdings enthielt das letztjährige Ergebnis durch den Verkauf einer Immobilie einen Sondererlös in der Höhe von CHF 403’000.-. Die Dividende wird von CHF 80.- auf CHF 90.- erhöht.
Das Medienunternehmen AZ Medien AG des Verlegers Peter Wanner streicht auf der Redaktion der «az Nordwestschweiz» rund sieben Vollzeitstellen. Vom Abbau aus Spargründen betroffen sind verschiedene Ressorts, unter anderem das Ressort Sport. Eine Sprecherin des Medienunternehmens bestätigte am Freitag auf Anfrage eine Meldung des Onlineportals persoenlich.ch. Es würden ständig sämtliche Geschäftsbereiche der AZ Medien nach Kostenpotenzialen überprüft, hiess es. Dies erfolge aufgrund der weiterhin strukturell rückläufigen Marktentwicklung im Printgeschäft und der anhaltend hohen Investitionstätigkeit, insbesondere in den elektronischen und digitalen Medien. Zur AZ Medien AG gehören neben der «az Nordwestschweiz» unter anderem die «Aargauer Zeitung», die «Solothurner Zeitung» sowie Regionalsender wie Tele Züri und Tele M1. Das Medienunternehmen hatte den Umsatz 2014 um 2,3% auf CHF 247.7 Mio. CHF gesteigert. Unter dem Strich resultierte allerdings ein Verlust von CHF 6 Mio.
Die Griston Holding erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen niedrigeren Umsatz und einen stark rückläufigen Reingewinn. Auf die Ergebnisse drückte ein intensiver Preiswettbewerb. Gross seien die Herausforderungen auch im Anlagenbau gewesen aufgrund längerer Verzögerungen bei geplanten Projekten, heisst es im Geschäftsbericht von Donnerstag. Der Nettoumsatz fiel um 12% auf CHF 40.1 Mio. . Bei dem von den Umsatzzahlen her grössten Bereich Anlagenbau gingen die Einnahmen mit -13% auf CHF 20.7 Mio. noch etwas stärker zurück. Der Betriebsaufwand nahm demgegenüber um 1,3% auf CHF 16.4 Mio. zu. Der Betriebsgewinn (EBIT) verringerte sich um 42% auf knapp CHF 1.9 Mio. Unter dem Strich resultierte schliesslich ein Reingewinn von CHF 1.2 Mio., was einem Rückgang um 47% entspricht. Dennoch soll den Aktionären eine unveränderte Dividende von CHF 56.25 je Aktie ausgeschüttet werden. Die Grison Holding mit Sitz in Untervaz im Churer Rheintal ist in der Baubranche tätig und mit ihren direkt und indirekt gehaltenen Gesellschaften in der Kies- und Betonindustrie, im Anlagenbau, im Bereich Engineering sowie im Baudienstleistungsbereich tätig.
Die Aktionäre der Industrie- und Immobiliengruppe Rapid haben an der ordentlichen Generalversammlung alle Anträge des Verwaltungsrates abgesegnet. So wurde unter anderem einer Dividende von CHF 50.- CHF pro Aktie zugestimmt, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Die Aktien der Rapid Holding AG werden ausserbörslich gehandelt.
BernExpo: Der Stadtberner Gemeinderat und der Regierungsrat des Kantons Bern wollen den Bau einer neuen Kongress- und Eventhalle auf dem Messegelände in Bern mit je 15 Mio CHF unterstützten. Das letzte Wort in der Sache haben aber Parlament und Volk. Seit längerem ist bekannt, dass die Messebetreiberin die alte, sanierungsbedürftige Festhalle ersetzen und den drittgrössten Schweizer Messeplatz weiter aufwerten möchte. Mit den Absichtserklärungen von Stadt und Kanton Bern hat das Projekt eine erste Hürde genommen. Für rund 80 Mio CHF ist eine multifunktionale, säulenlose Halle in der Grösse eines Fussballfeldes geplant. Sie soll maximal 9000 Besuchern Platz bieten. Die neue Kongress- und Eventhalle schliesse eine wichtige Lücke im Angebot, schreibt die Berner Kantonsregierung in einer Mitteilung vom Montag. Mit ihrem Fassungsvermögen ermögliche sie deutlich grössere Veranstaltungen als in der alten, sanierungsbedürftigen Festhalle. Gleichzeitig sei der Neubau aber deutlich kleiner als die beiden grossen Berner Eventbauten, das Stade de Suisse und die PostFinance Arena. Für den Betrieb der neuen Halle wird die BERNEXPO AG zuständig sein. Sie trägt auch das unternehmerische Risiko, ist aber aufgrund der Investitionshöhe auf Infrastrukturbeiträge der öffentlichen Hand angewiesen, wie der Stadtberner Gemeinderat in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Sowohl die Stadt- wie auch die Kantonsregierung betonten am Montag die volkswirtschaftliche Bedeutung des Messeplatzes Bern. Eine Unterstützung des Projekts durch die öffentliche Hand rechtfertige sich deshalb, heisst es in einer Mitteilung des Regierungsrates. Der Stadtberner Gemeinderat knüpft seinen Beitrag allerdings an Bedingungen, wie er am Montag mitteilte. So müssen unter anderem die finanziellen Chancen und Risiken des Projekts ausgewogen zwischen der Messebetreiberin, der BERNEXPO Groupe, und der öffentlichen Hand verteilt sein. Darüber hinaus will die Stadt, dass ihre Anliegen bezüglich Verkehrserschliessung und Städtebau berücksichtigt werden. In der Stadt Bern kommt der Beitrag an die Kongress- und Eventhalle dereinst vors Volk. Auf Kantonsebene entscheidet der bernische Grosse Rat. Auf dem Berner Messegelände finden jährlich über 30 Eigen- und Gastmessen wie die BEA, die Ferienmesse oder der Suisse Caravan Salon statt. Dazu kommen rund 300 Veranstaltungen.
Die Gotthard Raststätte A2 Uri blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Trotz Umsatzrückgang erzielte sie 2014 ein Rekordergebnis, wie dem aktuellen Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Den Aktionären soll eine unveränderte Dividende von CHF 7.50 je Aktie ausbezahlt werden. Der Umsatz belief sich 2014 auf CHF 26.6 Mio CHF und liegt damit um 5% tiefer als 2013. Der Minderertrag sei hauptsächlich auf tiefere Einnahmen aus dem Treibstoffgeschäft zurück zu führen, wo der Ausstoss um 10.9% zurückging, so der Geschäftsbericht. Auch in den Shops (-1,2%) gingen die Erträge zurück, während der Bereich Gastronomie (+1,0%) und das Seerestaurant (+9,4%) zulegen konnten. Dem Ertrag steht ein um 8,4% tieferer Warenaufwand von CHF 14.3 Mio CHF gegenüber und der Personalaufwand blieb mit CHF 6.5 Mio. stabil. Unter dem Strich resultierte ein um 6.5% höheres Reinergebnis von 2,13 Mio. Damit sei 2014 das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr der Gotthard Raststätte A2, heisst es im Bericht. Die Generalversammlung der Gesellschaft findet am 16. Juni in Altdorf statt.
Die ADEV Gruppe hat im Geschäftsjahr 2014 erstmals einen Verlust erlitten. Unter dem Strich blieb ein Minus von 714’000 CHF. Zwei einmalige Massnahmen hätten zu diesem Defizit geführt, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. Dies waren demnach eine Wertberichtigung von Eurodarlehen in der Höhe von CHF 1.14 Mio. sowie die Sanierung der Gesellschaft ADEV force hydraulique SAS mit CHF 938’000. Ohne diese einmaligen Wertberichtigungen hätte die ADEV dagegen ein «sehr gutes Resultat» von knapp CHF 1 Mio. ausgewiesen, heisst es. Die Eurodarlehen an zwei Tochtergesellschaften in Deutschland und Frankreich seien auf einen Währungskurs von 1,10 CHF/Euro korrigiert worden. Zudem musste aufgrund von Startschwierigkeiten in Münster, die auch auf den Wassermangel der letzten vier Jahre zurückzuführen seien, das Darlehen an die Tochtergesellschaft ADEV force hydraulique SAS einmalig wertberichtigt werden. Die ADEV force hydraulique SAS sei nun schuldenfrei. Der Gruppenenergieertrag stieg im Vorjahresvergleich indes um 3% auf CHF 9.67 Mio. CHF. Trotz Zubau von neuen Anlagen sei er verglichen mit dem Leistungszubau nicht so stark gestiegen, heisst es dazu. Dies sei auf die tieferen Einspeisetarife der neuen Anlagen und die vertragliche Absenkung der Tarife auf den bestehenden älteren Anlagen in Zürich, Basel und in St. Brais zurückzuführen. Der Umsatz lag 2014 bei CHF 11.67 Mio. , und der EBIT bei CHF 1.97 Mio. Anfang März hatte das Unternehmen bereits mitgeteilt, dass die Stromproduktion mengenmässig um 16% auf insgesamt 34 Mio Kilowattstunden gesteigert werden konnte. Vor allem mehr Sonnenschein und zusätzliche Anlagen hätten im Solarbereich eine Produktionssteigerung um über 40% ausgelöst, teilte ADEV damals mit. Bereits zu dem Zeitpunkt hiess es, dass die aktuelle Euro-Franken-Situation eine Herausforderung darstelle und zu einmaligen Wertberichtigungen im Wasser- und Solarbereich auf Investitionen im Euroraum führen werde.
Die Pilatus Bahnen AG verabschiedet an der heutigen GV ihren langjährigen Präsidenten Oskar J. Schwenk. Seine Nachfolge soll Bruno Thüringer CEO der Obwaldner Kantonalbank antreten. (Luzerner Zeitung)
Ausblick
Das Geschehen im ausserbörslichen Markt wird noch immer von den Generalversammlungen dominiert. Die Volumen dürften nach wie vor auf einem interessanten Niveau verharren, ob sie weiterhin auf dem Rekordniveau verharren werden wird sich zeigen.
KMU Kalender
Weitere Informationen auf www.zkb.ch/ekmux