Nebenwerte ZKB: Volumen weiter stark von Reishauer-Papieren geprägt
Zürich – Der ZKB KMU Index konnte die Berichtswoche mit einem Plus von 0.68% auf einem Stand von 1‘004.08 Punkten beenden, somit konnte der SMIM Index, welcher 0.8% verlor, geschlagen werden. Die Volumen waren gegenüber der Vorwoche rückläufig. Das über eKMU-X gehandelte Volumen wird das stark von den Papieren der Reishauer geprägt. In der Volumenrangliste verdrängten diese die Aktien der Espace Real Estate Holding AG, der Zur Rose AG und der CKW.
Keiner der aufgelisteten Titel veröffentlichte relevante Neuigkeiten. Nach wie vor basieren die Volumen der Reishauer auf Spekulationen über einen bevorstehenden Börsengang. Dennoch gab es einige interessante Neuigkeiten diese Woche. Diese können wie folgt zusammengefasst werden: die verarbeitende Industrie kämpft gegen den Euro und die Banken gegen die Zinssituation.
Top 5 Volumen (03.08. – 07.08. 2015)
News
Der Zürcher Tourismus wächst trotz Frankenstärke. Die Stadt Zürich mit 1.35 Millionen (+0.9%) und die Flughafengemeinden mit 0.55 Millionen (+10.7%) Hotelübernachtungen kommen zusammen auf 73.5 Prozent aller Übernachtungen in der Tourismusregion Zürich. Immer mehr Gäste stammen aus China, Indien und Südostasien. Dieser Umstand könnte ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Zürcher Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) haben, welche ebenfalls von den steigenden Besucherzahlen profitieren können.
Die Tarife der Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG werden nicht erhöht. Eine Verteuerung sei zur Diskussion gestanden, nachdem das Bundesgericht im Dezember der Fähre ein neues Personalreglement verordnet hatte. Zur Umsetzung musste die Fährengesellschaft zwei zusätzliche Schiffsführer einstellen. Das erhöht die Lohnkosten um rund –CHF 200‘000. Neu gibt es im Betriebspersonal 48 Stellen. n der Zwischenzeit habe sich aber die Kostenstruktur auf der Aufwandseite entschärft. Die Treibstoffpreise sind seit dem Frühling stark gesunken. Deshalb werden die Passagiere die Rechnung für das neue Personalreglement nicht begleichen müssen.
Bergbahnen: Gemäss einem Bericht von SRF gab es im Monat Juli einen Ansturm bei den Zentralschweizer Seil- und Bergbahnen. Wegen der grossen Hitze suchten viele etwas Abkühlung auf dem Pilatus, Titlis und Stanserhorn. Auf die Rigi fuhren im Juli über 100’000 Personen, was ein Rekord in der 144 jährigen Geschichte der der Bahn bedeutet.
Die Plaston Holding AG hat im Geschäftsjahr 2014/15 in einem anspruchsvollen Umfeld, einen um 6.5% tieferen Umsatz erzielt. Wie das Unternehmen mitteilt, hat sich der SNB Entscheid und die Krise in Osteuropa negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Vor allem das Geschäft mit Luftbehandlungsgeräten in Osteuropa (minus CHF 4 Mio.) und China (minus CHF 2.8 Mio.) hat die grössten Rückgänge verzeichnet. Der EBIT profitierte von tieferen Personal- und Verwaltungskosten. Aufgrund des SNB Entscheids entstanden Bewertungsverluste auf den Fremdwährungsbeständen. Aktionäre können an der kommenden Generalversammlung über eine unveränderte Dividende von CHF 100.- pro Aktie abstimmen.
Nach der Veröffentlichung der Zahlen gab es keine Abschlüsse in den Papieren. Seit Jahresbeginn haben die Papiere, unter geringen Volumen, rund 9.20% verloren. (Quelle: LPZ, Zürcher Kantonalbank, eKMU-X)
Die Davos Klosters Bergbahnen, eine der grössten Bergbahnen Graubündens, haben im Geschäftsjahr 2014/15 etwas mehr Umsatz gemacht, aber deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Die Bergbahnen zeigen sich mit dem Ergebnis angesichts der «nicht leichter gewordenen Ausgangslage im Tourismus» zufrieden, wie sie am Mittwoch mitteilten. Die Krise habe das Unternehmen «nur gestreift». Pro Aktie soll eine Dividende von unverändert CHF 3.60 CHF ausgeschüttet werden. Die Zahlen widerspiegeln sich in den Bergbahneintritten und den Logiernächten: Während der Verkauf von Bergbahntickets um 5,6% auf 1,04 Mio. Ersteintritte zurückging, nahmen die Logiernächte in den eigenen Hotels um 7,2% auf 117’444 zu. Ein wichtiger Faktor in der Hotellerie sei die Kapazitätserhöhung durch den Ersatz des Hotel «Crystal» durch das Hotel «National». Die Bergbahnen investierten grössere Summen in die Infrastruktur. Die erste Sektion der Jakobshornbahn wurde durch einen Neubau ersetzt und die Beschneiungskapazitäten wurden sowohl auf dem Jakobshorn wie auch im Parsenn-Gebiet erhöht. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem stärkeren Einfluss der aufgehobenen Kursuntergrenze des Euros. Die Bergbahnen wollen als Reaktion die Kosten überprüfen, die Hotels optimieren und die Beschneiung weiter ausbauen.
Nach der Veröffentlichung der Zahlen, am vergangenen Freitag, blieb die Aktie ungehandelt, der Geldkurs erhöhte sich um 0.95%.
Die Spar- und Leihkasse Frutigen (SLF) hat im ersten Halbjahr 2015 eine deutliche Zunahme der Ausleihungen und höhere Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verzeichnet. Die Nachfrage nach Finanzierungen sei im ersten Halbjahr hoch gewesen, was zu einem Wachstum bei den Ausleihungen von 46.5 Mio. auf 1,19 Mrd. CHF geführt habe (+4,0%). Die Kundengelder legten um 6,4 Mio. auf 0,98 Mrd. CHF zu (+0,7%). Auch der Anlagebereich habe sich positiv entwickelt. Viel Kapital sei in Börsengeschäfte investiert worden, so die SLF weiter. Zusammen mit den aufgenommenen Pfandbriefdarlehen von 18,7 Mio. habe dies zu einem Anstieg der Bilanzsumme um 2,4% auf 1,33 Mrd. CHF geführt. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft wuchs um 5,0%. Die Aufhebung der Euro-Untergrenze sowie die Einführung von Negativzinsen durch die Schweizer Nationalbank habe am Kapitalmarkt zu einem markant tieferen Zinsniveau geführt. Ausblick: Für das Gesamtjahr 2015 rechnet SLF ebenfalls mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Erwartet wird eine Steigerung der Ertragslage sowie ein leicht höherer Jahresgewinn. Allerdings bleibe die Zinsentwicklung als Unsicherheitsfaktor. Diese könnte einen grossen Einfluss auf die Erträge ausüben.
Die Aktien werden nur sehr selten auf eKMU-X gehandelt, die Veröffentlichung der Zahlen änderte nichts an der Kursstellung.
Die Spar- und Leihkasse Bucheggberg hat im ersten Semester 2015 den Brutto- und den Reingewinn um je 3% gesteigert. Dies sei ein «erfreuliches» Ergebnis, gemäss der Mitteilung der Bank. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft habe «trotz des schwierigen Zinsumfelds zugenommen. Dank eines stabilen Geschäftsaufwands bei höheren Erträgen reduzierte sich die Cost/Income-Ratio um 60 Basispunkte auf 53,1%. Die Hypothekarforderungen, mit einem Bilanzsummenanteil von gut 80% die bedeutendste Ausleihposition, nahmen um gut 3% auf CHF 418,2 Mio. zu und die Kundenausleihungen um knapp 3% auf CHF 441.0 Mio. Angaben zu den Erwartungen für das Gesamtjahr werden keine gemacht.
Auch hier gab es in der Berichtswoche keine Abschlüsse zu verzeichnen.
Die Alpha RHEINTALBANK konnte im ersten Halbjahr 2015 dem Bruttogewinn um 4.7% und das Semesterergebnis um 4.2% steigern. Auch die Rheintaler kämpfen mit der aktuellen Situation an den Finanz- und Devisenmärkten und der Griechenlandkriese. Die 59‘000 Aktien aus der genehmigten Kapitalerhöhung konnten erfolgreich platziert werden. Aufgrund dieser Transkation will die Bank ihr Eigenständigkeit sichern. Ausblick: Das Management gibt sich zuversichtlich einen Jahresgewinn auf Vorjahreshöhe zu erwirtschaften. Dieser Betrug CHF 7 Mio. Ebenfalls kann aufgrund der Kapitalerhöhung eine steuerfreie Ausschüttung an die Aktionäre ins Auge gefasst werden.
Die Zahlen bewirkten auch hier keinen Ansturm auf die Aktien, die Papiere wurden in der Berichtsperiode nicht gehandelt und der Geldkurs veränderte sich ebenfalls nicht.
Die Wasserwerke Zug AG geben bekannt, dass sie ihr Kabel-TV Angebot komplett auf digital umstellt. Diese Mitteilung hatte keinen Einfluss auf die Kursentwicklung der letzten Tage.
Wochengewinner
Die Aktien der Zürcher Freilager AG sind momentan sehr rar, es gibt praktisch keine Abgeber, weshalb er Kurs schon mit geringen Volumen steigt. Einmal mehr positionieren sich die Rigi Bahnen AG auf der Gewinnerliste, die Dividendenfantasie scheint weiter zu beflügeln. Auch die Titel der Lenzerheide Bergbahnen AG wurden in kleineren Volumen nachgefragt. Die Bernexpo AG ist von der Verliererliste wieder zu den Gewinnern aufgestiegen, auch hier mit kleineren Volumen. Trotz Abgabedruck anfangs Woche konnten sich die Aktien der Thurella zum Wochenende wieder erholen, dies unter ansprechenden Volumen. Unter leichten Gewinnmitnahmen leiden die Zur Rose Group AG.
Wochenverlierer
Die Titel der Schweizer Zucker AG sind auch in dieser Berichtswoche unter Druck. Die Anleger scheinen über die weitere zukünftige Entwicklung zu sein. Hier dürfte die Frage der Fortführung der Dividendenausschüttung im Fokus stehen. Trotz einer Zunahme der Passagiere im Sommer leiden die Zürichseeschifffahrt-Aktien unter leichtem Abgabedruck. Die Titel der Aargauer IBAarau kommen weiterhin nicht vom Fleck, es wurden nur wenige Abschlüsse getätigt. Die Zahlen von Plaston scheinen die Anleger nicht zu begeistern, dies trotz einer unveränderten Dividende von CHF 100.-, welche der GV zur Abstimmung unterbreitet wird. Auch die Zürich Oberland Medien treten momentan an Ort, die Halbjahreszahlen welche letzte Woche veröffentlicht wurden zeigen noch keine Wirkung.
Weitere Infos unter: www.zkb.ch/ekmux
GV Kalender
Ausblick
Die Sommerferien neigen sich langsam dem Ende zu, dem entsprechend erwarten wir eine leichte Steigerung der Aktivitäten im ausserbörslichen Handel. (ZKB/mc)