Neue Fusionsgerüchte bei Deutscher und Commerzbank
Frankfurt am Main – Der Einstieg des US-Finanzinvestors Cerberus bei der Deutschen Bank hat einem Händler zufolge am Markt erneut die Spekulation auf ein Zusammengehen mit der Commerzbank geschürt. Aktien der Deutschen Bank drehten daraufhin auf plus 0,94 Prozent, nachdem sie zuvor um bis zu 3 Prozent nachgegeben hatten. Titel der Commerzbank grenzten die Verluste ein und lagen zuletzt noch mit 1,33 Prozent im Minus.
Cerberus war Ende Juli bereits bei der Commerzbank eingestiegen. «Wenn sich der Investor nun auch an der Deutschen Bank beteiligt, liegt es nahe, dass er auf eine Fusion der beiden Häuser drängen könnte», sagte der Händler. Hierüber sei am Markt immer wieder spekuliert worden. Vorteilhaft sei eine Fusion aller Voraussicht nach vor allem für die Commerzbank als das kleinere der beiden Institute.
Am Vortag war über eine Stimmrechtsmitteilung bekanntgeworden, dass sich Morgan Stanley über Finanzinstrumente knapp 7 Prozent an der Deutsche Bank gesichert hat. Da Investmentbanken üblicherweise im Kundenauftrag handeln, hatte dies Spekulationen über den Einstieg eines aktivistischen Investors ausgelöst. Nach einer Stimmrechtsmitteilung vom Mittwochnachmittag ist Cerberus-Gründer Stephen Feinberg dieser Investor. Er hielt demnach zum Dienstag 3,00 Prozent.
Beide Banken versuchen derzeit durch eine Neuaufstellung, sich fit für die Zukunft zu machen. Dabei nimmt das Heimatgeschäft eine zentrale Rolle ein. Der Name Cerberus fiel auch als Interessent für die zum Verkauf stehende HSH Nordbank. (awp/mc/pg)
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