Neuenburger KB steigert 2024 Gewinn
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Neuenburg – Die Neuenburger Kantonalbank (BCN) hat im Geschäftsjahr 2024 trotz leicht tieferem Ertrag mehr verdient. Vor allem das Zinsgeschäft war rückläufig.
Der Geschäftserfolg als operative Grösse stieg um 5,6 Prozent auf 96,3 Millionen Franken, wie das Institut am Mittwoch bekanntgab. Nach der Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken in Höhe von über 42,3 Millionen (VJ 43,7 Mio) bleibt ein 14 Prozent höherer Reingewinn von 54,2 Millionen.
Das wichtige Zinsgeschäft (Ertragsanteil 73%) schloss auf Nettoebene mit einem Minus von 3,3 Prozent auf 132,6 Millionen unter dem Vorjahr ab. Dies hat allerdings vor allem damit zu tun, dass bei den Wertberichtigungen für Ausfallrisiken lediglich 6,3 Millionen Franken aufgelöst wurden, während es 2023 noch 12,2 Millionen gewesen waren.
Grundsätzlich habe die Bank in der ersten Jahreshälfte weiter von der Normalisierung der Zinssätze profitiert, heisst es. Ausserdem wäre auch der Nettoerfolg gewachsen, wenn eine buchhalterische Umklassierung in Höhe von 5,1 Millionen herausgerechnet wird.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg derweil um 2,7 Prozent auf 31,4 Millionen Franken und derjenige aus dem Handelsgeschäft um gut 20 Prozent auf 14,2 Millionen Franken. Dies sei auf ein erfolgreiches Börsenjahr zurückzuführen, heisst es. Zusammen mit einem kleinen übrigen Ertrag resultierte ein Gesamtertrag von 180,4 Millionen Franken, was einem kleinen Minus von 0,5 Prozent entspricht.
Aufwand steigt um 2,5 Prozent
Auf der Aufwandseite resultierte ein Plus von insgesamt 2,5 Prozent auf 78,2 Millionen Franken. Das Kosten-/Ertragsverhältnis stieg damit zwar leicht an, blieb mit 43,4 Prozent aber trotzdem im sehr guten Bereich.
Dass die Bank trotz einem leicht tieferen Gesamtertrag deutlich mehr verdient hat, liegt an Wertberichtigungen und Veränderungen bei den Rückstellungen. Die beiden Posten zusammengerechnet waren 2024 deutlich tiefer als im Jahr davor.
Den Blick nach vorne gerichtet zeigt sich die Bank eher verhalten. Die Situation im Kanton für stark exportorientierte Unternehmen sei weiterhin schwierig. Man wolle den Marktanteil aber weiter ausbauen. Die Entwicklung der Leitzinsen dürfte sich indes negativ auf die Zinsmarge auswirken. (awp/mc/ps)