Neuer Schlag für Spanien: S&P senkt Kreditwürdigkeit

Neuer Schlag für Spanien: S&P senkt Kreditwürdigkeit

Spaniens Finanzministerin Elena Salgado.

London – Nach der Ratingagentur Fitch hat auch Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit von Spanien herabgestuft. Beide Agenturen bewerten das Land nun mit der vierthöchsten Note «AA-«, das heisst einer nur noch guten Bonität. Bei S&P besass das Land vorher ein leicht besseres «AA».

Die Abstufung vom späten Donnerstag erhöht den Druck auf Spanien. Denn je schlechter die Kreditwürdigkeit, desto höhere Zinsen werden für die Aufnahme neuer Schulden fällig. «Wir sehen gestiegene Risiken für Spaniens Wachstumsperspektiven aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit, den angespannteren finanziellen Bedingungen, dem immer noch hohen Niveau der Verschuldung im privaten Sektor und einem wahrscheinlichen wirtschaftlichen Abschwung bei Spaniens wichtigsten Handelspartnern», begründete S&P in London den Schritt.

Banken vor zusätzlichen Schwierigkeiten
Besonders Spaniens Banken werden in immer grössere Schwierigkeiten geraten, fürchtet die S&P. Erst am Dienstag hatte die führende Ratingagentur die Bonität von zehn Instituten des Landes gesenkt, darunter die beiden Branchenriesen Banco Santander und BBVA. Auch sie haben nun ein «AA-«. Und Standard & Poor’s drohte sogar schon mit der nächsten Abstufung des Landes. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit ist wie bei Fitch «negativ». Auch Italien war zuletzt unter Beschuss der drei grossen Ratingagenturen geraten, zu denen zudem noch Moody’s zählt. (awp/mc/ps)

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