New York – Die Übernahme der traditionsreichen New Yorker Börse ist perfekt. Der Betreiber des berühmten Handelssaals an der Wall Street gehört seit Mittwoch endgültig zur Rohstoffbörse Intercontinental Exchange (ICE) aus Atlanta. Das Geschäft ist rund 11 Milliarden Dollar schwer.
«Diese Transaktion verändert die Branche», sagte ICE-Chef Jeffrey Sprecher. Auf sein Kommando hören jetzt 16 Börsenplätze weltweit sowie fünf sogenannte Clearing-Häuser, die die getätigten Wertpapier-Geschäfte abwickeln.
Euronext soll nächstes Jahr an die Börse
Zusammen mit der New York Stock Exchange (NYSE) hat die ICE auch den europäischen Zweig Euronext übernommen – mit Handelsplätzen in Amsterdam, Brüssel, Lissabon und Paris. Dieser Bereich soll im kommenden Jahr abgespalten und selbst an die Börse gebracht werden. Die Londoner Derivatebörse LIFFE bleibt unter dem Dach der ICE.
Eigentlich wollte die Deutsche Börse mit der NYSE Euronext fusionieren, was jedoch am Veto der EU-Wettbewerbshüter scheiterte. Daraufhin kündigte die ICE im Dezember 2012 eine Übernahme an. Es dauerte allerdings, bis alle nötigen Genehmigungen vorlagen. (awp/mc/pg)