Gerrit Zalm, CEO und Chairman ABN Amro.
Amsterdam – Die Niederlande hoffen beim anstehenden Börsengang der verstaatlichten Grossbank ABN Amro auf Milliardeneinnahmen. Die Aktien sollen zum Preis zwischen 16 und 20 Euro pro Stück verkauft werden, erklärte das Institut am Dienstag in einer Mitteilung. Inklusive Mehrzuteilungsoption wollen die Niederlande im ersten Schritt zum Ausstieg aus in der Finanzkrise geretteten Bank mit bis zu 216,2 Millionen Anteilsscheine knapp ein Viertel der Aktien auf den Markt werfen. Damit könnten im besten Fall 4,3 Milliarden Euro in die Staatskasse fliessen.
Insgesamt würde ABN am oberen Ende der Preisspanne mit mehr als 18,8 Milliarden Euro bewertet. Die Niederlande hatten die Bank während der Finanzkrise komplett übernommen und insgesamt rund 22 Milliarden Euro investiert. Im Frühjahr hatte die Regierung angekündigt, die Bank 2015 an die Börse bringen zu wollen. ABN konzentriert sich inzwischen grösstenteils auf den Heimatmarkt. Im dritten Quartal hatte die Bank bereinigt um Sondereffekte gut 500 Millionen Euro verdient, 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. (awp/mc/ps)