Nützliche Tipps zur Immobilienfinanzierung
Hamburg – Das eigene Zuhause – davon träumen viele. Insbesondere in Zeiten, in denen die Mieten in vielen Städten hoch und die Kreditzinsen historisch niedrig sind. Wie wird der Wunsch vom Eigenheim Wirklichkeit? Und was gibt es bei der Immobilienfinanzierung zu beachten?
Berater, wie sie bei Baufinanzierung24 für Rheinland-Pfalz zu finden sind, können dabei helfen, einen Finanzierungsplan zu erstellen.
Mit der richtigen Planung zum Eigenheim
Eine Immobilienfinanzierung sollte immer auf finanziell soliden Beinen stehen. Zukünftige Bauherren sollten deshalb zunächst ihre persönliche finanzielle Lage prüfen. Denn sie müssen sicherstellen können, dass die monatlichen Kreditraten für das Darlehen über einen längeren Zeitraum bedient werden können. Diese praktischen Tipps können dabei helfen:
- Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung?
- Erwerbsnebenkosten kalkulieren
- Wohngeld und Rücklage beachten
- Tilgungsdarlehen nutzen
- Vorsicht bei Kombidarlehen
- Förderung beanspruchen
- Die richtige Zinsbindung
- Sondertilgung vereinbaren
- Steuersparmodelle vermeiden
Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung?
Eine seriöse Immobilienfinanzierung ohne ausreichendes Eigenkapital ist für Normalverdiener praktisch nicht möglich. Mindestens 20 bis 30 Prozent der Kosten sollte man aus eigenen Mitteln bestreiten. Je höher das Eigenkapital, desto niedriger die Zinsen.
Erwerbsnebenkosten und Tilgung kalkulieren
Wer eine Immobilie finanziert, sollte die Nebenkosten des Hauskaufs bzw. Hausbaus nicht unterschätzen. Denn diese Ausgaben können bis zu 15 Prozent des eigentlichen Kaufpreises ausmachen und die Gesamtkosten somit deutlich erhöhen. Zu den Nebenkosten zählen die Grunderwerbsteuer, Notargebühren, Kosten für die Eintragung ins Grundbuch, Finanzierungsnebenkosten und gegebenenfalls die Maklergebühr sowie Renovierungs- und Umzugskosten.
Wohngeld und Rücklage beachten
Auch wenn man in der eigenen Immobilie lebt, wohnt man keinesfalls kostenlos. Beim Erwerb einer Immobilie entstehen laufende monatliche Kosten (Wohngeld), die man ebenfalls in der Budgetrechnung berücksichtigen muss. Das Wohngeld wird unter anderem für die Müllentsorgung, die Verwaltungskosten, Gartenarbeiten und die Instandhaltungsrücklage verwandt. Pauschal lässt sich das Wohngeld in der Budgetrechnung mit 2,50 bis 3,50 Euro pro m² veranschlagen.
Tilgungsdarlehen nutzen
Ein Tilgungsdarlehen ist eine Kreditform, bei der der Tilgungsanteil der monatlichen Rate während der gesamten Laufzeit konstant bleibt. Der Zinsanteil sinkt dagegen von Rate zu Rate, sodass diese sich kontinuierlich verringert und immer weiter dem Tilgungsbetrag annähert. Zu Beginn der Kreditlaufzeit bringt es eine starke finanzielle monatliche Belastung mit sich, die mit der Zeit jedoch immer geringer wird. Das führt dazu, dass das Darlehen schneller abbezahlt werden kann.
Vorsicht bei Kombidarlehen
Bei einem Kombidarlehen spart man in einen Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung an, anstatt zu tilgen. Von diesem Modell abzuraten, denn die bessere Sparform ist die Rückzahlung des Darlehens, da die Sparzinsen immer geringer sind als die Kreditzinsen.
Förderung beanspruchen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert den Kauf und Neubau von selbst genutzten Immobilien. Zu diesem Zweck vergibt der Bund Kredite zu günstigen Konditionen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro. Seit Mitte 2018 gibt es für Familien auch das so genannte Baukindergeld. Darüber schießt der Staat innerhalb von zehn Jahren pro Kind 12.000 Euro zu. Dieses Geld wird jährlich ausgezahlt und eignet sich gut als Sondertilgung.
Die richtige Zinsbindung
Die historisch niedrigen Baufinanzierungszinsen machen lange Zinsbindungszeiten von 15, 20 oder 25 Jahren erschwinglich. Durch eine lange Zinsbindungszeit sichert man sich langfristig die günstigen Zinsen und gewinnt Planungssicherheit. Da die Restschuld bei der Anschlussfinanzierung vergleichsweise gering liegt, fallen inzwischen gestiegene Darlehenszinsen nicht so stark ins Gewicht. Wer das günstige Zinsniveau optimal nutzen will, muss jedoch auch seinen Tilgungssatz entsprechend wählen. Es empfehlen sich Tilgungssätze, die deutlich über den sonst üblichen ein Prozent liegen.
Sondertilgung vereinbaren
Sondertilgungen verkürzen die Kreditrückzahlung und reduzieren damit die insgesamt gezahlten Zinsen. Wichtig zu wissen: Je früher die Sondertilgungen getätigt werden, desto größer der Effekt. Viele Anbieter räumen mittlerweile jährliche Sondertilgungen in bestimmter Höhe kostenfrei ein. Häufig belaufen sich diese auf fünf Prozent der ursprünglichen Darlehenssumme. Ist ein Sondertilgungsrecht vertraglich nicht vorgesehen, sollten man versuchen, ein solches möglichst auszuhandeln.
Steuersparmodelle vermeiden
Manche Banken oder Notare raten, Immobilienvertrag abzuschließen, um Steuern zu sparen und geben sogar „Mietgarantien“. Dennoch sollte man ein solches Modell meiden. Die so angebotenen Wohnungen sind meist überteuert, es müssen hohe Provisionen gezahlt werden. Meist sind die in Aussicht gestellten Mieteinnahmen nicht realistisch.
Fazit – Immobilienfinanzierung muss auf soliden Beinen stehen
Es wichtig, sich frühzeitig mit den zahlreichen Informationen und Tipps rund um Kredite und die Baufinanzierung auseinanderzusetzen, um die Finanzierung auf solide Beine zu stellen. (BF/mc/hfu)
2 thoughts on “Nützliche Tipps zur Immobilienfinanzierung”
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Meine Freundin und ich überlegen uns, ein Haus bauen zu lassen. Echt interessant zu lesen, dass man vor allem die Nebenkosten nicht unterschätzen sollte, weil diese auch einen erheblichen Teil der Finanzen beanspruchen können. AM besten werden wir einen Makler aufsuchen, der weitere Beratung geben kann.
Danke für diesen hilfreichen Beitrag! Interessant zu lesen, dass von einem Kombidarlehen abzuraten ist. Mir war nicht bewusst, dass man bei dieser Art in einen Bausparvertrag anspart, anstatt diesen zu tilgen!