Öffentlicher Schuldenstand in der EU gestiegen

Öffentlicher Schuldenstand in der EU gestiegen

Berlin – Der Schuldenstand der EU-Mitglieder und Euro-Länder ist im vergangenen Jahr gestiegen. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat stieg der Schuldenstand gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2010 im Vergleich zum Vorjahr im Euroraum von 79,3 Prozent auf 85,1 Prozent und in den 27 EU-Ländern von 74,4 Prozent auf 80,0 Prozent.

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt stand das öffentliche Defizit im Euroraum Ende 2010 bei 6,0 Prozent und in den EU-Ländern bei 6,4 Prozent des BIP (2009: 6,3 und 6,8 Prozent). Die höchsten öffentlichen Defizite gemessen am BIP wurden 2010 in Irland (32,4 Prozent), Griechenland (10,5 Prozent), dem Vereinigten Königreich (10,4 Prozent), Spanien (9,2 Prozent), Portugal (9,1 Prozent), Polen (7,9 Prozent), der Slowakei (7,9 Prozent), Lettland (7,7 Prozent), Litauen (7,1 Prozent) und Frankreich (7,0 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten öffentlichen Defizite verbuchten Luxemburg (1,7 Prozent), Finnland (2,5 Prozent) und Dänemark (2,7 Prozent).

Griechenland: Verschuldungsquote bei 142,8%
Besonders hohe Verschuldungsquoten wiesen Griechenland (142,8 Prozent), Italien (119 Prozent), Belgien (96,8 Prozent), Irland (96,2 Prozent) und Portugal (93,0 Prozent) auf. Deutschland lag bei 83,2 Prozent. Die niedrigsten Verschuldungsquoten verzeichneten Estland (6,6 Prozent), Bulgarien (16,2 Prozent), Luxemburg (18,4 Prozent), Rumänien (30,8 Prozent), Litauen (38,2 Prozent), Tschechien (38,5 Prozent) und Schweden (39,8 Prozent). Die Zahlen basieren auf einer Datenmeldung der Länder für die Jahre 2007 bis 2010 im Rahmen des Maastricht-Defizitverfahrens. (awp/mc/ps)

Eurostat

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