Sarnen – Auch die Obwaldner Kantonalbank (OKB) steht auf der Gläubigerliste der in Schieflage geratenen österreichischen Immobiliengruppe Signa. Die Forderungen belaufen sich auf 24,3 Millionen Franken.
«Diverse Medien» hätten von einem Engagement der OKB «gegenüber einer in Schwierigkeiten geratenen Investorengruppe im Detailhandel und Immobilienbereich» berichtet, teilte die OKB am Mittwoch mit. Der Name des Kreditnehmers wird in dem Communiqué allerdings nicht explizit genannt.
Die OKB sei seit 2020 mit 24,3 Millionen Franken an einem ausserkantonalen Konsortialkredit beteiligt, erklärte das Staatsinstitut. Bis dato seien sämtliche Zinsen und Amortisationen vertragskonform bezahlt worden. Der Kredit sei erstrangig grundpfandgesichert, so die OKB weiter. Eine «Liegenschaft an erstklassiger Lage im Stadtzentrum von Zürich» diene als Sicherheit.
Die Höhe der Rückstellungen und Wertberichtigungen für Kreditrisiken lag bei der OKB per Ende 2023 bei 32 Millionen Franken. Damit trage man «der aktuellen Risikosituation auf dem Gesamtbestand der Kundenausleihungen» adäquat Rechnung. Der Geschäftserfolg der OKB lag im Geschäftsjahr 2022 bei 23,3 Millionen Franken.
In guter Gesellschaft
Eine am Dienstag von verschiedenen Medien publizierte Gläubigerliste führte neben dem Migros Genossenschaftsbund (MGB) und der Migros Bank unter anderem vier Kantonalbanken als gewichtige Schuldner der Gruppe auf.
Die Walliser Kantonalbank hatte bereits am Vortag ein gleich hohes Exposure wie die OKB offengelegt (24,3 Mio Fr.). Bei der Graubündner Kantonalbank sollen es gemäss der Liste 60,8 Millionen Euro und bei der Zürcher Kantonalbank 11,1 Millionen Euro sein.
Sehr hohe Ausstände weist die Gläubigerliste auch für den Migros Genossenschaftsbund (MGB) mit 129 Millionen Euro aus. Der Detailhandelsriese hatte die Warenhauskette Globus im Jahr 2020 an Signa verkauft. Bei der zum MGB gehörenden Migros Bank soll Signa mit 101 Millionen Euro in der Kreide stehen. (awp/mc/pg)