Oryl Photonics erhält mit einem europäischen Konsortium den EIC Transition-Zuschuss

Orly Tarun, CEO und Mitbegründer von Oryl Photonics (Bild: Oryl, Moneycab)

Lausanne – FASS, ein Konsortium aus schweizerischen, deutschen und französischen Partnern, hat den renommierten EIC-Transition-Zuschuss in Höhe von 2,5 Mio. EUR erhalten. FASS steht für «Fast and Accurate Solubility for Sustainability» (Schnelle und genaue Löslichkeit für Nachhaltigkeit) und hat sich zum Ziel gesetzt, ein revolutionäres Laborgerät zur Messung der Löslichkeit von Arzneimittelmolekülen auf den Markt zu bringen.

Das Konsortium wird von EU-OPENSCREEN ERIC geleitet, der europäischen Forschungsinfrastruktur für die frühe Wirkstoffentdeckung und chemische Biologie mit Sitz in Deutschland. Weitere Mitglieder des Konsortiums sind Oryl Photonics, ein Schweizer Spin-off der EPFL, die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW – University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland) mit Sitz in der Schweiz und ALPhANOV, eine Forschungs- und Technologieorganisation mit Sitz in Frankreich.

«Wir freuen uns sehr über diesen Zuschuss, der die Exzellenz des Projekts und die Kompetenz des Konsortiums unter Beweis stellt. Dies unterstreicht den ungedeckten Bedarf des Marktes an der von uns vorgeschlagenen neuen Lösung, sowohl im Hinblick auf die Verbesserung der Forschung als auch auf den Durchbruch im Umweltbereich», so Robert Harmel, wissenschaftlicher Projektleiter bei EU-OPENSCREEN.

«Diese Förderung wird die Entwicklung und Markteinführung unseres Laborinstruments beschleunigen. Oryl Photonics freut sich darauf, mit seiner auf Lichtstreuung basierenden Technologie, die eine Marktlücke bei der Löslichkeitsmessung schliesst, weltweit etwas zu bewirken. Die Ergebnisse der Förderung werden es Forschern in der pharmazeutischen, chemischen und biowissenschaftlichen Industrie ermöglichen, bei ihrer Arbeit mehr zu erreichen, wobei Nachhaltigkeit und Leistung im Vordergrund stehen», so Orly Tarun, CEO und Mitbegründer von Oryl Photonics.

Mehr als 10-jährige Entwicklungszeit

Das Instrument wurde ursprünglich an der EPFL in Lausanne von Orly Tarun und Nathan Dupertuis, den Gründern von Oryl Photonics, konzipiert. Das Schweizer Startup-Unternehmen hat die Technologie, eine fortschrittliche Form der laserbasierten Lichtstreuung, nach einer mehr als zehnjährigen Inkubationszeit entwickelt. Das Spin-off erhielt in den letzten Jahren 1,2 Millionen Schweizer Franken an nicht verwässernden Finanzierungen, Zuschüssen und Auszeichnungen von verschiedenen Schweizer Organisationen sowie einen ERC-Proof-of-Concept-Zuschuss von der Europäischen Forschungskommission. Das aktuelle FASS-Projekt ist eine direkte Folge dieses sehr wettbewerbsfähigen Zuschusses.

FASS startete offiziell am 1. Juni und wird 30 Monate dauern. Die neue Finanzierung in Höhe von 2,5 Mio. EUR wird dem Konsortium dabei helfen, ein bahnbrechendes und nachhaltiges Löslichkeitsmessgerät auf den Markt zu bringen, das die Kosten und den Verbrauch von Arzneimittelverbindungen senkt, den Messdurchsatz erhöht und gleichzeitig eine herausragende Leistung in Bezug auf Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit erzielt.

Die Zusammensetzung des Konsortiums ist ideal, um dieses Ziel zu erreichen, mit sich ergänzendem Fachwissen in den Bereichen Photonik und Lasertechnologien, Wirkstoffscreening und -forschung sowie pharmazeutische Formulierung. Der Zuschuss wird für die technologische Reifung, die Kundenentwicklung, die Erforschung von wertschöpfenden Anwendungen der Technologie in der Wirkstoffforschung und -entwicklung sowie für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, Positionierung und Glaubwürdigkeit auf dem Markt von entscheidender Bedeutung sein.

Löslichkeitsmessung durch ihre schnelle, empfindliche und genaue laserbasierte Lichtstreuung

Die Messung der Löslichkeit von Medikamenten in Flüssigkeiten ist für die Entwicklung effizienter Medikamente von entscheidender Bedeutung. Die FASS-Technologie bringt die Löslichkeitsmessung durch ihre schnelle, empfindliche und genaue laserbasierte Lichtstreuung, die nur die geringste Menge an Verbindungen erfordert, auf die nächste Stufe. Sie basiert auf der an der EPFL entwickelten «Solvent Redistribution»-Methode, der weltweit ersten Lösung, die die Art und Weise, wie Löslichkeitsmessungen durchgeführt werden, revolutionieren wird. Das von Oryl Photonics entwickelte Laborgerät bietet Pharma- und Biotechnologieunternehmen eine unkomplizierte Analyse und einen automatisierten Löslichkeitstestprozess und spart im Vergleich zu bestehenden Technologien wertvolle Verbindungen. Es reduziert auch die Umweltbelastung durch einen geringeren Verbrauch von Chemikalien, Strom und Verbrauchsmaterialien drastisch, daher der Name des Projekts – «Fast and Accurate Solubility for Sustainability» (Schnelle und genaue Löslichkeit für Nachhaltigkeit).

(Oryl/mc/hfu)


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