Papst Franziskus erweitert den Kampf gegen Geldwäsche im Vatikan.
Vatikanstadt – Im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung stärkt Papst Franziskus die zuständigen Behörden des Vatikan. In einem Dekret setzt er einige konkrete Massnahmen um. Ziel dieses Rechtstextes sei es vor allem, das Bekenntnis des Vatikan im Einsatz gegen Geldwäsche zu bestätigen und dem konkrete und administrative Schritte folgen zu lassen, heisst es in einer Mitteilung des Vatikans vom Donnerstag.
Demnach erweitert der Papst die Anwendung bestehender Gesetze des Vatikans auf alle Behörden und alle Organisationen, die ihren Sitz im Vatikan haben. Weiter stärkt der Papst die Aufsichts- und Regelungsfunktion der Finanzaufsichtsbehörde AIF (Autorità di Informazione Finanziaria). Der Papst hat dabei eine Kritik und Empfehlung des Moneyval Komitees des Europarates aufgenommen und die Befugnisse der AIF erheblich ausgeweitet. Die AIF ist nun eine allgemeine Finanzaufsicht und nicht mehr nur auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung beschränkt. Damit nimmt sie eine internationalen und nationalen Aufsichtsbehörden vergleichbare Position ein.
«Schritte auf Weg zu transparentem und anerkanntem Finanzsystem»
Zudem etabliert das Dekret ein Komitee für Finanzsicherheit, das die zuständigen Behörden des Heiligen Stuhles und des Staates der Vatikanstadt auf dem Gebiet der Geldwäschebekämpfung koordinieren soll. Sieben Mitglieder repräsentieren alle Institutionen, die in den Kampf gegen Geldwäsche einbezogen sind: So etwa die AIF und das Staatssekretrariat, der Staatsanwalt und die vatikanischen Sicherheitsbehörden. «All dies sind notwendige Schritte auf dem Weg zu dem transparenten und anerkannten Finanzsystem, zu dem sich der Vatikan verpflichtet hat», heisst es in der Mitteilung weiter. (Radio Vatikan/mc/ps)