Axel Weber, designierter UBS-Präsident.
Bern – Die grossen Schweizer Parteien halten sich mit Reaktionen zum jüngsten Personalentscheid der UBS zurück. FDP und SVP wollten den Entscheid der Grossbank, Axel Weber für den Posten des Verwaltungsratspräsidenten vorzuschlagen, nicht kommentieren. Die SP äusserte Kritik.
Die Sozialdemokraten schreiben in ihrer Stellungnahme, Weber habe sich bislang als «geldpolitischer Hardliner» profiliert. Dem ehemaligen Chef der deutschen Bundesbank mangle es an politischem Fingerspitzengefühl.
SP: Villiger hat Erwartungen nicht erfüllt
Die UBS beweise mit diesem Personalentscheid, dass ihr die Beziehung zu Politik und Gesellschaft nicht wichtig sei. Die Leistung des amtierenden Verwaltungsratspräsidenten beurteilt die SP kritisch: Kaspar Villiger habe die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllt. FDP und SVP liessen verlauten, es sei nicht an ihnen, Personalentscheide von privaten Unternehmen zu kommentieren.
CVP: «Garant für währungspolitische Stabilität»
Die CVP hingegen sieht in Weber einen Garanten für währungspolitische Stabilität. Er habe das Regelwerk «Basel III», welches höhere Eigenkapitalvorschriften für Grossbanken vorsieht, massgeblich mitgeprägt. Weber halte bei der «Too big to fail»-Problematik weitergehende Auflagen für sinnvoll und entspreche damit der CVP-Position, schreibt die Partei. Die Freisinnigen äusserten allerdings die Erwartung, dass der 54-jährige Weber im Interesse des Finanzplatzes Schweiz sowie der Schweizer Wirtschaft handeln wird. (awp/mc/upd/ps)