Partners Group: Starkes Wachstum der verwalteten Vermögen
Baar – Die Partners Group befindet sich weiter auf Erfolgskurs. Das Unternehmen verzeichnete 2017 einen stärkeren Zufluss von Kundengeldern und höhere verwaltete Vermögen, als es sich selbst zum Ziel gesetzt hatte. Ins neue Jahr ist die Gesellschaft mit einer soliden Nachfrage gestartet, entsprechend rechnet es für das Gesamtjahr erneut mit einer höheren Kundennachfrage. Die Aktien rutschten nach anfänglichen Kursavancen dennoch leicht ins Minus.
«2017 war von umfangreichen Kundennachfragen nach sämtlichen Kernprogrammen über alle Anlageklassen hinweg gekennzeichnet», sagte Co-CEO André Frei am Donnerstag an einer Telefonkonferenz. Dabei habe man bezüglich Kundennachfrage im zweiten Halbjahr an das bereits starke erste Semester angeknüpft.
Zahlungszusagen von 13,3 Mrd Euro
In der Berichtsperiode erhielt der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter von seinen Kunden Zahlungszusagen in Höhe von 13,3 Mrd EUR, nach 9,2 Mrd im Vorjahr. Selbst hatte sich das Unternehmen einen Zufluss von 10 bis 12 Mrd EUR zum Ziel gesetzt. Die Rekordsumme bei der Kundennachfrage beruhe auf einer Kombination aus einer soliden Pipeline an Investitionsmöglichkeiten und einer starken Nachfrage nach Kernprogrammen und Mandaten der Firma, hiess es.
Aufgrund der Kundennachfrage erhöhten sich die verwalteten Vermögen oder Assets under Management (AuM) um 7,8 Mrd Ende 2016 auf 61,9 Mrd per Ende 2017. Damit hätten die AuM im Zeitraum 2015 bis 2017 jährlich um durchschnittlich 16% zugelegt, ergänzte Philip Sauer, Co-Head Group Finance & Corporate Development.
Auf der anderen Seite wurden Tail-Down Effekte von reiferen Privatmarktprogrammen sowie Kapitalrückflüsse aus liquiden und semi-liquiden Programmen in Höhe von insgesamt -4,1 Mrd wirksam. Sie lagen damit am oberen Ende der in Aussicht gestellten Bandbreite von -3 bis -4 Mrd.
Effekte aus Fremdwährungen beliefen sich auf -2,9 Mrd. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass 36% des verwalteten Vermögens in US-Dollar denominiert sind. Entsprechend hat die Abschwächung der US-Währung gegenüber dem Euro in dieser Periode das verwaltete Vermögen in Euro negativ beeinflusst.
Erfolgsabhängige Wertsteigerungen in bestimmten Investitionsvehikeln sowie andere Einflüsse leisteten dagegen einen positiven Beitrag in Höhe von 1,4 Mrd.
2017 sei eine attraktives Jahr für Investitionen gewesen, sagt Frei weiter. Insgesamt tätigte Partners Group Investitionen in Höhe von 13,3 Mrd USD nach 11,7 Mrd USD 2016. Dabei habe die Gesellschaft einen disziplinierten Investitionsansatz verfolgt, weshalb von 3’800 analysierten Direktinvestitionen lediglich 77 umgesetzt worden seien, sagte Sauer. Dies entspricht einer Ablehnungsquote von 98%.
Mit solider Nachfrage ins 2018 gestartet
«Wir haben das neue Jahr mit einer soliden Nachfrage unserer globalen Kundschaft begonnen und erwarten, in Anbetracht des sehr guten Umfelds, ähnliche Bruttozuflüsse wie im Vorjahr», sagt Co-CEO Frei weiter. In konkreten Zahlen ausgedrückt rechnet das Unternehmen mit Kapitalzusagen von brutto 11 Mrd bis 14 Mrd EUR. Zudem kalkuliert es mit Tail-Down-Effekten aus reiferen Programmen sowie möglichen Kapitalabflüssen in Höhe von -4,5 Mrd bis -5,5 Mrd.
Zulegen wird Partners Group auch personell. Frei rechnet damit das Personalbestand 2018 etwa im gleichen Umfang wie 2017 wachsen wird. Im vergangenen Jahr wuchs die Zahl der Mitarbeitenden von 930 auf über 1’000 Personen.
Der Markt reagierte schliesslich mit Kursavancen auf die publizierten Angaben. Dabei hatten die Aktien bereits im Vorfeld der Veröffentlichung der AuM zugelegt. Am Donnerstag gingen die Aktien mit +0,2% auf 692,50 CHF aus dem Handel, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,21% im Minus schloss. (awp/mc/pg)