Partners-Group-CEO: Investitionskapazität von 10 Mrd USD im Jahr fast erreicht

Partners-Group-CEO: Investitionskapazität von 10 Mrd USD im Jahr fast erreicht

André Frei, Co-CEO Partners Group (Bild: Partners Group)

Zürich – Die auf Privatmarktanlagen spezialisierte Partners Group ist seit der Kotierung 2006 stark gewachsen. «Wir haben vor einigen Jahren kommuniziert, dass wir vor 2020 eine jährliche Investitionskapazität von 10 Mrd USD pro Jahr erreichen wollen. Dieses Ziel haben wir noch nicht ganz erreicht», sagte Co-CEO André Frei in einem Interview mit AWP.

Langfristig will das Unternehmen jährlich mehr als 10 Mrd USD investieren. 2015 wurden 9,7 Mrd investiert. Die Zielgrösse wird in US-Dollar angegeben, da es sich um die hauptsächliche Investment-Währung (speziell Emerging Markets & Americas) handelt.

Partners Group verzeichnet laut Frei «starke Zuflüsse». Laut der Guidance vom Januar erwartet die Gesellschaft 2016 Neugelder zwischen 7 und 9 Mrd EUR. Am kommenden Donnerstag veröffentlicht das Unternehmen die Höhe der Neugelder im ersten Halbjahr. Verwaltete Vermögen sowie Kapitalzusagen werden in Euro angegeben, da rund 60% der Kundengelder in EUR-Fonds angelegt sind.

Auch neue Kunden kommen laufend hinzu: «Pro Jahr kommen ungefähr 50% der Neugelder von bestehenden und 50% von neuen Investoren», so Frei. Derzeit seien es mehr als 800 Klienten, und eines Tages könnten es durchaus 1’000 oder mehr sein. Auch die Zahl der Mitarbeiter – derzeit ebenfalls über 800 – könne in Zukunft noch deutlich ansteigen.

«Track Record» immer wieder neu beweisen
Der Erfolg ist allerdings nicht in Stein gemeisselt, weshalb sich Partners Group immer wieder neu unter Beweis stellen muss: «Wir müssen den ‹Track Record› der Vergangenheit immer wieder neu beweisen und werden in fünf oder zehn Jahren am Erfolg unserer Investitionen gemessen.» Denn: Das grösste Asset sei die Reputation und das Vertrauen der Kunden.

Der Brexit-Einfluss ist für das Unternehmen indes «überschaubar»: Weniger als 3% der Umsätze seien in britischem Pfund und weniger als 8% der verwalteten Vermögen in Grossbritannien investiert, sagte Frei. Die Aufwertung des Frankens nach dem SNB-Entscheid, den Mindestkurs aufzuheben, im vergangenen Jahr sei daher «relevanter» gewesen.

Als Übernahmekandidat sieht man sich zudem nicht: «Partners Group ist seit 20 Jahren unabhängig, und wir wollen unabhängig bleiben», so Frei. 40% der Gesellschaft gehöre den Mitarbeitern, und diese Aktionärsstruktur würde eine Übernahme sehr schwierig machen. Auch eine Verlagerung des Hauptsitzes ins Ausland weg von Baar schliesst der Unternehmenschef aus. (awp/mc/ps)

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