Partners Group mit Halbjahresgewinn von 156 Mio Franken
Zürich – Die Partners Group hat im ersten Semester 2013 mehr verdient als im Vorjahr. Einen konkreten Ausblick zum Gesamtjahr gab das Management nicht ab, es bestätigte aber die bisherigen Ziele bezüglich der Kundennachfrage.
Die wiederkehrenden Einnahmen, die 88% zu den Gesamteinnahmen beisteuern, stiegen im ersten Semester um 13% auf 195 Mio. Dagegen verminderten sich die erfolgsabhängigen Gebühren um 35% auf 13 Mio, wobei das Unternehmen von höheren Einnahmen in der zweiten Jahreshälfte ausgeht.
Verzögerungen bei Genehmigungen drücken auf Gebühren
Auch die Late Management-Gebühren und andere Einkünfte nahmen um 26% auf 14 Mio ab. Diese werden nach Ablauf der Fundraising-Periode offener Investitionsprogramme sowie bei der Aufsetzung von neuen Programmen erhoben. Weil gewisse regulatorische Genehmigungsprozesse neuer Investitionsprogramme in der ersten Jahreshälfte 2013 mehr Zeit als erwartet in Anspruch nahmen, habe sich deren Aufsetzung verzögert, schreibt Partners Group. Diese erwartet zudem, dass ältere offene Programme in der zweiten Jahreshälfte Late Management-Gebühren zahlen und sich dadurch die Gesamteinnahmen der Late Management-Gebühren im 2013 auf die zweite Jahreshälfte konzentrieren.
Insgesamt stiegen die Einnahmen im ersten Semester 2013 um 4,2% auf 222 Mio CHF. Weil aber die erfolgsabhängigen Gebühren rückläufig waren und nur geringe Late Management-Gebühren anfielen, nahm die Gesamtmarge auf 1,27% von 1,37% ab. Die wiederkehrende Ertragsmarge blieb stabil bei 1,12%.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verbesserte sich im Berichtszeitraum um knapp 4% auf 135 Mio. Die EBITDA-Marge betrug unverändert 61% und liege damit über dem Ziel von rund 60%. Das Netto-Finanzergebnis nahm um 33% auf 16 Mio zu. Der Nettogewinn stieg um 30% auf 156 Mio und der um Wertveränderungen von Derivaten aus Versicherungsverträgen adjustierte Nettogewinn legte um 7% auf 134 Mio zu.
Verwaltete Vermögen gestiegen
Bereits bekannt war die Höhe der verwalteten Vermögen (Assets under Management; AuM) per Mitte Jahr, die sich auf 30,3 Mrd EUR beliefen, nach 28,6 Mrd per Ende 2012. Dem Unternehmen flossen Neugelder im Umfang von 2,2 Mrd zu, in den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatte der Neugeldzufluss noch bei 2,4 Mrd gelegen.
Rund ein Drittel der Zuflüsse im ersten Halbjahr stammt aus Europa, wobei die Schweiz, Deutschland, Frankreich und Benelux den Grossteil des Wachstums ausmachen. Ein weiteres Drittel der Nachfrage kommt aus Nordamerika und dem Vereinigten Königreich. Das restliche Drittel verteilt sich auf den asiatisch-pazifischen Raum und konzentriert sich auf den Mittleren Osten und Australien.
Kundenzuflüsse von 4 bis 6 Mrd Euro im Gesamtjahr erwartet
Das Unternehmen bestätigt die erwarteten Kundenzuflüsse von EUR 4-6 Mrd. für das Gesamtjahr 2013 und erwartet, dass der Nettozuwachs des verwalteten Vermögens für 2013 durch negative Effekte in Höhe von EUR -1.0 bis -1.5 Mrd. beeinflusst werden wird.
Die vorgelegten Resultate lagen auf Stufe Nettogewinn über den Prognosen. Analysten (AWP-Konsens) hatten im Schnitt mit einem Reingewinn von 146,2 Mio gerechnet.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden verkauft
Zum Ausblick sagte Co-CEO André Frei in der Mitteilung: «Wir sind davon überzeugt, dass unsere globale Investitionsplattform unseren Kunden Zugang zu attraktiven Renditen verschafft, während unser Leistungsausweis im Privatmarkt, unsere globale Präsenz, unser modernes Dienstleistungsangebot und unsere Strukturierungslösungen die aktuellen regulatorischen Richtlinien vollends erfüllen und somit unseren Kunden dabei helfen, die Herausforderungen des turbulenten Marktumfeldes zu meistern.»
Im Weiteren gab die Gesellschaft bekannt, dass sie im Verlauf der zweiten Jahreshälfte beabsichtige, die verbleibenden Anteile an zwei assoziierten Unternehmen an das jeweilige Management zu verkaufen. Dieser Schritt entspricht der Strategie, sich auf die Aktivitäten im Privatmarkt zu konzentrieren. Zum 30. Juni 2013 verwalteten die assoziierten Unternehmen ein Vermögen von insgesamt 0,8 Mrd EUR, was etwa 3% des gesamten verwalteten Vermögens entspricht. (awp/mc/pg)