Partners Group setzt Wachstumskurs beschleunigt fort

Partners Group setzt Wachstumskurs beschleunigt fort

André Frei, Co-CEO Partners Group (Bild: Partners Group)

Zürich – Die Partners Group hat im zurückliegenden Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Noch beruhen die Einnahmen zu 94% und damit fast ausschliesslich auf den Management Fees, aber bereits im laufenden Jahr sollen die Performance Fees signifikant ansteigen. Der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Asset Manager ist für die Zukunft optimistisch. Für das laufende Jahre zeichnet sich allerdings wegen der Frankenstärke eine rückläufige EBITDA-Marge ab. Die Investoren scheinen von den Aussagen am Dienstag etwas verunsichert; der Aktienkurs steht deutlich im Minus.

2014 konnte Partners Group die Erträge um 17% auf 574 Mio CHF steigern. Die Einnahmen aus Management Fees stiegen um 19% auf 540 Mio. Aus Performance Fees stammten die restlichen Einnahmen in Höhe von 34 Mio nach 39 Mio im Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen allerdings mit zusätzlichen Performancegebühren von mehr als 30 Mio CHF.

Sieben bis neun Jahre dauert es den Angaben nach, bis die leistungsbezogenen Erträge für getätigte Investments anfallen. Im Jahr 2006 lagen die Assets under Management (AuM) zudem noch bei lediglich 8,6 Mrd EUR. In den letzten Jahren habe sich die Reife einiger Kundenportfolios weiter erhöht und so die Visibilität im Hinblick auf Performance Fees verstärkt, teilte Partners Group am Dienstag mit.

Frankenstärke drückt Marge
Per Ende 2014 lagen die AuM bei 37,6 Mrd EUR – ein Anstieg von 19% im Vergleich zum Vorjahr. Dazu hat vor allem die Kundennachfrage beigetragen, die mit 6,1 Mrd EUR einen neuen Rekordstand erreichte. Der Neugeldzufluss lag 2014 damit am oberen Rand der eigenen Erwartungen, die das Unternehmen auf 4,5 bis 6,5 Mrd angesetzt hatte. Für 2015 rechnet Partners Group mit Neugeldern in einer Bandbreite von 5 bis 7 Mrd EUR.

Die im abgelaufenen Geschäftsjahr angefallenen Kosten habe man indes «unter Kontrolle» gehalten, sagte Co-CEO André Frei im Gespräch mit AWP am Rande der Bilanzmedienkonferenz. Der EBITDA erhöhte sich um 16% auf 347 Mio, sodass die EBITDA-Marge auf 60% nach 61% im Vorjahr zurückging – ein Tiefststand seit 2005. Wegen der Frankenstärke erwartet das Unternehmen für das laufenden Jahr eine noch tiefere Marge. Analysten schätzen diese bei etwa 58%.

Beim existierenden Geschäft könne man Schwankungen nicht verhindern, da circa 60% der verwalteten Vermögen in Euro denominiert seien, so Frei. 50% der Kosten fallen in Franken an.

Höhere Dividende
Unter dem Strich konnte Partners Group einen bereinigten Nettogewinn von 336 Mio (+15%) und einen Nettogewinn nach IFRS von 375 Mio (+18%) verbuchen. Den Aktionären sollen 8,50 CHF pro Aktie ausgeschüttet werden, dies «basierend auf dem soliden operativen Ergebnis in sämtlichen Anlageklassen und Regionen sowie der Zuversicht über das zukünftige Potenzial des Geschäfts.»

Partners Group profitiert laut Co-CEO Frei von drei Trends: «weiteres Wachstum des globalen institutionellen Anlagevermögens, steigende Allokationen zu Privatmärkten und komplexere Kundenbedürfnisse». Massgeschneiderte Mandatslösungen hätten beinahe die Hälfte der Neugelder von Seiten der Kunden ausgemacht.

Mehr als 500 Privatmarktprofis investierten global 7,9 Mrd USD. Die Portfolio-Ausschüttungen lagen bei 5,9 Mrd USD. Die Visibilität auf die Erträge sei hoch, da mehr als 90% der Investmentprogramme langfristig angelegt seien.

Grosses organisches Wachstumspotenzial
Anorganisches Wachstum zieht das Unternehmen nicht in Betracht. Die Integration grösserer Teams mit einer anderen Kultur empfindet das Management als zu kompliziert und risikoreich. Zudem sehe die Partners Group derzeit mehr organisches Wachstumspotential als verdaut werden könne, so Co-CEO Christoph Rubeli. (awp/mc/pg)

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