Zürich – Der Vermögensverwalter Partners Group verzeichnet wegen der anhaltenden Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro und dem US-Dollar im ersten Semester deutliche Bremsspuren in den Resultaten. Das Unternehmen sieht indes eine anhaltende Nachfrage der Kunden und bestätigt vor diesem Hintergrund seine Erwartungen bezüglich des Neugeldzuflusses im Gesamtjahr.
Zudem schlägt der Verwaltungsrat der Partners Group eine Dividende für 2011 vor, die mindestens so hoch ist wie die 5,00 CHF pro Aktie für das vergangene Jahr.
Währungsentwicklung wirkt sich negativ aus
Der durchschnittliche Wechselkurs von EUR/CHF und USD/CHF war gemäss dem Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr 12% beziehungsweise 16% tiefer. Da das EUR-Exposure bei zwei Dritteln und das USD-Exposure bei einem Viertel lag hat sich die Währungsentwicklung negativ auf die Nettoeinnahmen ausgewirkt. Diese verringerten sich um 9% auf 174 Mio CHF, obwohl die wiederkehrenden Einnahmen in EUR um 14% angestiegen sind.
Der EBITDA nahm um rund 22% auf 106 Mio ab. Die EBITDA-Marge belief sich auf 61% nach 71% im Vorjahr.
Nettogewinn nimmt um 28 % ab
Es resultiere ein um Wertveränderungen von Derivaten aus Versicherungsverträgen adjustierter Nettogewinn von 113,0 Mio CHF, was einer Abnahme von 28% entspricht. Der direkte Vergleich mit dem Vorjahr wird gemäss dem Unternehmen indes dadurch verzerrt, dass das letztjährige Resultat mit zwei ausserordentlichen Einnahmequellen signifikant über den Erwartungen lag. Unter Ausklammerung dieses Sondereffekts betrage das Minus 11%. Nach IFRS erzielte der auf alternative Anlagen spezialisierte Vermögensverwalter einen Nettogewinn von 108 Mio und verdiente damit rund 30% weniger als im Vorjahr.
Vermögenszuflüsse von 2,1 Mrd. Franken
Bereits bekannt war die Höhe der verwalteten Vermögen (Assets under Management) per Mitte Jahr, die sich auf 22,8 Mrd EUR beliefen, nach 21,4 Mrd EUR per Ende 2010. Im ersten Halbjahr wurden Vermögenszuflüsse von 2,1 Mrd generiert, in den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatte der Neugeldzufluss noch bei 3,0 Mrd gelegen.
Weiter anhaltende Kundennachfrage erwartet
Die Gesellschaft sieht weiter eine anhaltende Nachfrage der Kunden im zweiten Halbjahr und bestätigt vor diesem Hintergrund seine bisher Erwartung von 4-5 Mrd EUR an Neugeldern für das Gesamtjahr. Die Partners Group bestätigt auch ihr striktes Kostenmanagement und das Wachstumspotential der Firma. Folglich werde das globale Team, das im ersten Halbjahr auf 511 von 447 Mitarbeitern wuchs, weiter ausgebaut.
Markterwartungen verfehlt
Mit dem ausgewiesenen Zahlenkranz hat Partners Group die Markterwartungen verfehlt. Von AWP befragte Experten rechneten im Durchschnitt mit Nettoeinnahmen von 189,5 Mio, einem EBITDA von 120,5 Mio und einem Nettogewinn von 120,2 Mio CHF. (awp/mc/pg)