Partners Group verdoppelt Halbjahresgewinn dank Verkäufen

Partners Group verdoppelt Halbjahresgewinn dank Verkäufen
David Layton, Chief Executive Officer Partners Group. (Foto: Partners Group)

Baar – Partners Group hat im ersten Halbjahr 2021 mit Verkäufen von Investments ordentlich Kasse gemacht und unter dem Strich erheblich mehr verdient. Nach dem Coronajahr 2020 ist das Marktumfeld im laufenden Jahr sehr günstig. Laut Analysten wird es aber angesichts der steigenden Kundennachfrage zunehmend schwieriger, das Geld in gute Anlagen zu investieren.

Der Reingewinn verdoppelte sich im ersten Semester 2021 mehr oder weniger auf 629 Millionen. Hauptgrund für den starken Gewinnanstieg war eine massive Zunahme der Performance Fees, also der erfolgsabhängigen Gebühren. Diese legten auf 442 Millionen Franken nach 56 Millionen im Vorjahr zu. Insgesamt stiegen die Erträge damit um 81 Prozent auf 1,13 Milliarden Franken.

Hohe Performance Fees
Die performanceabhängigen Einnahmen machten fast 40 Prozent der Gesamteinnahmen aus – nach lediglich 9 Prozent im Vorjahreszeitraum. Eine solide Nachfrage nach marktführenden Unternehmen und Anlagen sowie ein sehr günstiges Umfeld für Veräusserungen hätten es ermöglicht, eine Reihe von Investments für die Kunden zu veräussern, hiess es vom auf Privatmarktanlagen spezialisierten Asset Manager.

Zudem hatten sich einige Verkäufe aufgrund der Pandemie von 2020 ins erste Halbjahr 2021 verschoben. Insgesamt kam es zu Portfolio-Verkäufen von 10,5 Milliarden US-Dollar – beinahe doppelt so viel wie in der Vorjahresperiode.

Und das dürfte auch so weitergehen: Man habe noch hohe Performance Fees in der Pipeline, sagte Finanzchef Hans Ploos van Amstel an einer Telefonkonferenz mit Analysten. So könnten etwa ein Teil der ursprünglich 2022 erwarteten Gebühren vorzeitig eingestrichen werden. Auch im Gesamtjahr dürften diese daher einen Anteil von 40 bis 45 Prozent machen.

Nachfrage ebbt nicht ab
An der Börse schlugen die Nachrichten indes keine hohen Wellen. Partners Group standen zu Handelsschluss bei einem deutlich rückläufigen Gesamtmarkt (SMI -0,69%) 0,03 Prozent tiefer bei 1633 Franken. Die Titel hatten im frühen Handel allerdings ein neues Allzeithoch bei 1’636.50 Franken markiert, wobei die Aktie aktuell 57 Prozent höher steht als Ende 2020.

Am Zahlenkranz gebe es nichts auszusetzen, «abgesehen davon, dass es in diesem Tempo wohl nicht weitergehen kann», kommentiert die ZKB. Da sich das Bewertungsniveau im Privatmarkt laut Management weiterhin auf Rekordniveau befindet, werde es wohl nicht einfacher, Neugeld und Rückflüsse renditeträchtig im Markt unterzubringen.

Die Nachfrage steigt jedoch immer weiter: Für 2021 rechnet der Vermögensverwalter mit Kundennachfragen in der Höhe von 19 bis 22 Milliarden US-Dollar. Man blicke zuversichtlich in die Zukunft hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der «Plattform» und des Potenzials für weiteres Wachstum, sagte CEO David Layton. (awp/mc/ps)

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