Partners Group übertrifft 2018 Erwartungen

André Frei

André Frei, Co-CEO Partners Group. (Foto: Partners Group)

Baar – Die Partners Group befindet sich weiter auf Erfolgskurs. Das auf Privatmarktanlagen spezialisierte Unternehmen hat 2018 erneut mehr Kundengelder angezogen als vom Markt erwartet. Für das laufende Jahr gibt sich das Management zuversichtlich und setzt sich erneut ambitionierte Ziele.

Insgesamt erhielt der Vermögensverwalter von seinen Kunden Zahlungszusagen in Höhe von 13,3 Milliarden Euro und damit gleich viel wie im Vorjahr. Die eigene Zielsetzung von 11 bis 14 Milliarden wurde damit erreicht, die Prognosen der Analysten gar übertroffen. Letztere hatten ihre Erwartungen allerdings nach der enttäuschenden Entwicklung der Neugelder im ersten Halbjahr nach unten geschraubt.

Verwaltete Vermögen steigen um 18 Prozent
Vor allem dank den Kapitalzusagen stiegen die verwalteten Vermögen per Ende 2018 im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 72,8 Milliarden, womit die Erwartungen ebenfalls übertroffen wurden.

Die Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro wirkte sich ebenfalls positiv auf das verwaltete Vermögen (in Euro) aus, da 36 Prozent davon in US-Dollar denominiert ist. Insgesamt betrugen die Fremdwährungseffekte +1,1 Milliarden Euro, während die Wertsteigerung und Investitionsentwicklung einen positiven Beitrag in Höhe von 1,3 Milliarden beisteuerten.

Daneben wurden sogenannte Tail-Down Effekte von reiferen Privatmarktprogrammen sowie Kapitalrückflüsse aus liquiden und semi-liquiden Programmen in Höhe von insgesamt 4,8 Milliarden wirksam. Bei Partners Group ist der Grossteil der Produkte darauf ausgelegt, dass Investoren zehn bis zwölf Jahre fest investiert bleiben. Wenn ein Privatmarktprogramm ausläuft, reduzieren sich die verwalteten Vermögen schrittweise, was als Tail-Down-Effekt bezeichnet wird.

Insgesamt tätigte Partners Group Investitionen in Höhe von 19,3 Milliarden US-Dollar. Der grösste Teil des Investitionsvolumens (60%) entfiel dabei auf Direkttransaktionen u.a. in Form von Eigenkapital in Unternehmen, Immobilien und Infrastrukturanlagen. Der Rest wurde in diversifizierte Portfolioanlagen investiert.

Aktien reagieren mit deutlichen Aufschlägen
Das Management zeigt sich erfreut über die Zahlen. «Wir freuen uns über die solide Kundennachfrage im Jahr 2018 und beobachten weiterhin einen strukturellen Trend steigender Allokationen zu den Privatmärkten», sagte André Frei, Partner und Co-CEO des Unternehmens, an einer Telefonkonferenz.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Frei mit Kapitalzusagen von brutto 13 Milliarden bis 16 Milliarden Euro. Zudem kalkuliert er mit Tail-Down-Effekten in Höhe von 6,5 Milliarden bis 7,5 Milliarden. Die höheren erwarteten Tail-Down-Effekte im Jahr 2019 führt Frei darauf zurück, dass grössere Investitionsprogramme das Ende ihrer Laufzeit erreichen werden.

Der Markt quittierte die Angaben mit deutlichen Kursaufschlägen. An der SIX zogen die Aktien an und schlossen 2,4 Prozent höher bei 644 Franken. Als eines der Glanzlichter erwähnten Analysten die Neugeldentwicklung im zweiten Halbjahr, die deutlich stärker ausgefallen sei als erwartet. (awp/mc/ps)

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