Basel – Der Lebensversicherer Pax hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Insgesamt sei das Geschäftsjahr 2022 aber von anspruchsvollen Bedingungen geprägt gewesen – darunter die angespannte geopolitische Lage, steigende Inflation sowie sehr volatile Finanzmärkte.
Unter dem Strich stieg der Gewinn markant auf 21,5 Millionen Franken von 13,3 Millionen im Vorjahr. Das gute Ergebnis sei insbesondere dem Wachstum der letzten Jahre in der Privaten Vorsorge zu verdanken, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch ein substanzieller Gewinnbeitrag der Pax Asset Management AG, ein positiver Risikoverlauf sowie die Zinsentwicklung hätten sich positiv ausgewirkt.
Private Vorsorge wächst, BVG unter Erwartungen
Kräftig zugelegt hat Pax in der Privaten Vorsorge. Hier stieg das Prämienvolumen um 10,6 Prozent auf 416 Millionen Franken, im Neugeschäft sei dabei ein Prämienvolumen von 32,9 Millionen erzielt worden. Bei den Einmaleinlagen habe das Volumen um ein Vielfaches zugenommen und sei entsprechend erfreulich verlaufen.
Derweil blieb die Berufliche Vorsorge hinter den Erwartungen zurück. Das Neuprämienvolumen liege mit 6,1 Millionen Franken zwar leicht über Vorjahr, aber unter den eigenen Erwartungen. Insgesamt wurde ein um 2,2 Prozent tieferes Prämienvolumen von 426 Millionen erzielt. Positiv entwickelt habe sich hingegen die Profitabilität im Neugeschäft. Über die beiden Segmente gesehen wuchs das Prämienvolumen somit um 3,7 Prozent auf insgesamt 842 Millionen Franken.
Personelle Veränderungen
Wie Pax weiter mitteilte, wurde die Mehrheitsbeteiligung am Direktversicherer Simpego auf 60,25 Prozent aufgestockt. Damit solle die Kapitalbasis von Simpego gestärkt werden.
Ausserdem kommt es zu personellen Veränderungen beim Versicherer. So wird sich Hans Wey, Vorsitzender des Prüfungs- und Risikoausschusses, an der Delegiertenversammlung 2023 nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Als Nachfolger wird Ray Kunz vorgeschlagen.
Zudem hat der Leiter Operations & IT, Volker Schmidt, Ende 2022 das Unternehmen verlassen. Per Anfang 2023 wurde dieser Bereich nun in zwei separate Departemente aufgespalten und die Geschäftsleitung um ein zusätzliches Mitglied erweitert. So übernimmt laut den Angaben Roland Ingold den Bereich IT, Daniel Chèvre leitet interimistisch den Bereich Operations. (awp/mc/pg)