Pensionskassen halten Deckungsgrad weitgehend stabil

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Zürich – Die Pensionskassen haben ihre finanzielle Situation zur Jahresmitte weitgehend stabil gehalten. Bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen sank der geschätzte Deckungsgrad seit Ende März nur leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 111%.

Auch bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung ging der Deckungsgrad um einen halben Prozentpunkt auf 103,3% zurück, wie aus dem Pensionskassenmonitor des ZKB-Fondsanbieters Swisscanto vom Dienstag hervorgeht.

Der Deckungsgrad zeigt das Verhältnis von vorhandenem Vorsorgevermögen zu den Verpflichtungen. Ein Wert von über 100% gibt an, dass eine Einrichtung ihre eingegangenen Verpflichtungen wie die Auszahlung der Renten decken kann.

Anders sieht es bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung aus. Hier ist der Deckungsgrad zwar mit 79% seit Ende März stabil geblieben, aber immer noch weit von 100% entfernt. Bei allen drei Pensionskassentypen ist der Deckungsgrad immerhin deutlich besser als noch Ende vergangenen Jahres.

Öffentliche Kassen oft unterdeckt
Insgesamt sind gut 95% der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen «über dem Strich» mit einem Deckungsgrad von über 100%. Bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung sind es über 84%. Dagegen haben nicht mal 10% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung einen Deckungsgrad von über 100%.

Die Zahlen der ZKB-Tochter Swisscanto beruhen auf Schätzungen. Grundlagen dafür sind die effektiven Angaben von 507 Vorsorgeeinrichtungen per 31. Dezember 2016, die damals ein Vermögen von insgesamt 650 Mrd CHF hatten. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2017 gewählten Anlagestrategie. (awp/mc/ps)

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