Neuenburg – Die Schweizer Pensionskassen blicken auf ein gutes Jahr 2023 zurück. So erzielten die 1320 angeschlossen Institute ein positives Nettoergebnis von 54,2 Milliarden Franken nach einem negativen Ergebnis von 105 Milliarden im Jahr 2022. Damit konnten die Wertschwankungsreserven wieder erhöht und die Unterdeckung reduziert werden.
Die Bilanzsumme der Pensionskassen belief sich Ende 2023 auf 1129,1 Milliarden Franken, wie aus den am Montag veröffentlichten, definitiven Ergebnissen der Pensionskassenstatistik 2023 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Die Wertschwankungsreserven, welche die kurzfristigen Schwankungen auffangen, erholten sich auf 94,2 Milliarden von 65,4 Milliarden im Vorjahr, womit das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 wieder erreicht wurde.
Die Unterdeckung bei den Pensionskassen ist derweil laut BFS im Jahr 2023 wieder zurückgegangen: Sie reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Milliarden Franken auf 34,4 Milliarden. Die freien Mittel erhöhten sich gleichzeitig um 2 Milliarden auf 8,1 Milliarden Franken.
Verschiebung bei Anlage-Positionen
Aufgrund der starken Entwicklung bei den Finanzmärkten kam es zu einer Verschiebung bei den Anlage-Positionen. So stieg etwa der Anteil der Aktien auf 30,2 Prozent (Vorjahr 28,9%) und derjenige der Obligationen auf 27,3 Prozent (27,1%) der Bilanzsumme. Demgegenüber ging der Anteil der Immobilien auf 22,5 Prozent von 23,6 Prozent im Vorjahr zurück.
Weiter zahlten im Jahr 2023 rund 2,1 Millionen Frauen und 2,7 Millionen Männer insgesamt 23,3 Milliarden Franken in die berufliche Vorsorge ein. Die Arbeitgeber leisteten laut BFS 32,6 Milliarden Franken an reglementarischen Beiträgen.
Die Kapitalbezüge habe derweil deutlich zugenommen: So wurden 2023 mit 15 Milliarden rund 2 Milliarden mehr in Form einer Kapital- oder Teilkapitalauszahlung ausbezahlt als im Jahr 2022. Zusätzlich wurden Altersrenten in Höhe von 25,6 Milliarden entrichtet, nach 25,2 Milliarden im Vorjahr. (awp/mc/pg)