Pensionskassen verzeichnen bisher auch 2024 klar positive Renditen
Zürich – Die Pensionskassen in der Schweiz verzeichnen nach einem guten Anlagejahr 2023 auch im laufenden Jahr bisher ein positive Entwicklung. Im Durchschnitt konnten die Vorsorgeinstitutionen laut einer Studie der Beratungsfirma Complementa in den ersten acht Monaten eine Rendite von 6,1 Prozent erzielen.
Im vergangenen Gesamtjahr 2023 viel die Rendite mit 5,2 Prozent etwas tiefer aus. «Insbesondere die Aktienmärkte konnten nahtlos an die Endjahresrally des Vorjahres anknüpfen», erklärte Thomas Breitenmoser, Geschäftsleitungsmitglied bei Complementa.
Lohnende Aktien
Was die Anlageklassen betrifft, so sei ein grosser Teil der Renditen auf die gute Entwicklung an den Aktienmärkten zurückzuführen, sagte Co-Studienleiter Ueli Sutter anlässlich einer Medienkonferenz am Mittwoch. Dabei hätten die Pensionskassen nicht in grossem Stil Aktien gekauft, sondern sogar eher veräussert. Die steigenden Kurse hätten aber immer nach dazu geführt, dass die Aktienanteile in den Portfolios stiegen.
«Zudem investieren Pensionskassen nach wie vor einen grossen Teil des Vermögens in Immobilien», so Sutter weiter. Aktuell liegt die Immobilienquote des investierten Pensionskassenkapitals bei 22,9 Prozent nach einem Anteil von 24 Prozent im Vorjahr 2023. «Der Rückgang ist aber nicht auf den Verkauf von Liegenschaften zurückzuführen, sondern begründet sich primär mit der besseren Performance der restlichen Vermögensanlagen.»
Das gute Anlageergebnis wirkte sich auch auf den Deckungsgrad der Pensionskassen aus. Dieser stieg im Schnitt auf 112,6 Prozent per Ende August 2024 von zuvor 107,6 Prozent per Ende 2023.
Umwandlungssatz sinkt weiter
Schlechte Nachrichten gibt es indes in Bezug auf den Umwandlungssatz. Dieser bestimmt, wie hoch die jährliche Rente bei der Pensionierung ausfällt. Im bisherigen Jahresverlauf wurden die Sparguthaben für Personen im Alter von 65 Jahren mit durchschnittlich 5,23 Prozent in eine Rente umgewandelt. 2023 seien es noch 5,28 Prozent gewesen und 2016 sogar noch klar über 6 Prozent.
Durch das Anrechnungsprinzip würden sich die Pensionskassen damit immer weiter vom BVG-Mindestumwandlungssatz von 6,8 Prozent entfernen. Die Experten von Complementa erwarten, dass der durchschnittliche Umwandlungssatz bis 2029 auf 5,10 Prozent sinkt. (awp/mc/pg)